Lebensdaten
1770 – 1851
Geburtsort
Cappeln (Westfalen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
preußischer Generalmünzdirektor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117548081 | OGND | VIAF: 64787218
Namensvarianten
  • Goedeking, Christian Friedrich
  • Gödeking, Christian Friedrich

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Zitierweise

Goedeking, Christian Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117548081.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Wilh. (1732–94), Kaufm.;
    M Sophie Elis., T d. Pastors Martens in C.;
    1803 Henriette, T d. Reg.dir. Wagner in Bayreuth;
    7 K;
    N Heinr. Chrstn. Kandelhardt (1799–1883), Nachfolger G.s (nacheinander mit 2 T G.s verheiratet), seine Hauptverdienste sind d. Verbesserung im Münzprobierwesen, er setzte sich f. d. Anwendung maßanalytischer Methoden f. d. Silber ein, u. auch f. d. Probieren d. Goldes hat er e. genaueren Weg angegeben (s. L).

  • Biographie

    G. studierte seit Oktober 1788 in Halle/Saale Kameralistik. 1793 trat er als Münzeleve in die Berliner Münze ein. Nach Anfall von Ansbach-Bayreuth an Preußen 1792 wurde er 1796 Münzmeister und Wardein in Bayreuth; nach Schließung der Bayreuther Münze 1804 und Übergang der Fürstentümer an Bayern wurde er bayerischer Kriegsrat. Im März 1810 war er Assistent des Berliner Generalmünzdirektors Gentz und wurde nach dessen Tode 1810 selbst Generalmünzdirektor mit zunächst 2500 Taler Gehalt. In dieser Stellung blieb er bis zu seiner Pensionierung Ende 1848.

    Der Generalmünzdirektor G. hat das preußische Münzwesen 1810 in einer sehr kritischen Zeit übernommen, es war durch die napoleonischen Kriege völlig zusammengebrochen und mußte in jeder Beziehung neu aufgebaut werden. Hierzu bedurfte es einer energischen tüchtigen Persönlichkeit, die G. unbedingt war. Seine Eigenwilligkeit war für seine Untergebenen oft unangenehm. Zunächst hat er|die Düsseldorfer und Berliner Münze auf einen technischen Höchststand gebracht, vor allem durch Förderung und Einführung der Uhlhornschen Kniehebelpresse, die erst eine moderne Massenprägung möglich machte. Mit der technischen Neueinrichtung war ein Neu- beziehungsweise Umbau der Münze verbunden, durch welchen ein sinngemäßer Ablauf der Prägevorgänge erst herbeigeführt wurde. Weiter sorgte er für eine zuverlässige Beamtenschaft, darunter auch unter Vermittlung von Rauch für die Berufung des hervorragenden Münzmedailleurs François Brandt. G.s Verdienst war auch die Einführung eines gut funktionierenden Münzsystems in Preußen 1821. Alles dieses wurde die Grundlage für die Zoll- und Münzvereinsverhandlungen in ganz Deutschland, deren erstes Ergebnis, den Münzverein von 1838 mit der Einheitsmünze des Doppeltalers, G. noch erlebte. Sein besonderes Verdienst lag darin, daß durch sein erfolgreiches Wirken im 19. Jahrhundert endlich eine deutsche Münzeinheit durchgeführt werden konnte.

  • Literatur

    A. Suhle, in: Westfäl. Lb. IX, 1962, S. 74-89 (L, P, auch f. N H. Ch. Kandelhardt).

  • Porträts

    Bildnismedaille v. F. Brandt u. C. Pfeuffer, 1843;
    Bildnis v. unbek. Künstler in Westerkappeln. - Zu N H. Ch. Kandelhardt: Bildnismedaille v. W. Kullrich u. E. Weigand, 1867.

  • Autor/in

    Arthur Suhle
  • Zitierweise

    Suhle, Arthur, "Goedeking, Christian Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 512-513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117548081.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA