Lebensdaten
1899 – 1943
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Kursk
Beruf/Funktion
keramischer Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136441270 | OGND | VIAF: 80783889
Namensvarianten
  • Krause, Otto

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Krause, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136441270.html [02.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Valentin (1861–1921), Landwirt, S d. Landwirts Johann in Espenkrug b. Quaschin u. d. Julianna Wetzing;
    M Anna (1866–1933), T d. Karl Fitzner aus Lüben u. d. Louise Cordein;
    Berlin 1923 Elly (1899–1976), T d. Postbeamten Hermann Mittelbach u. d. Selma Quehl;
    2 S.

  • Biographie

    K. studierte nach Notabitur und Kriegsdienst 1919-22 an der Universität Berlin Chemie und wurde 1922 bei A. Rosenheim mit der Arbeit „Zur Kenntnis der Perwolframate“ zum Dr. phil. promoviert. Nach kurzer Tätigkeit bei der Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG Frankfurt/Main wechselte er 1923 zur Porzellanfabrik Kahla in Freiberg (Sachsen) über, wo er 1925 mit der Leitung des Hauptlaboratoriums beauftragt wurde. 1928 habilitierte er sich an der Bergakademie Freiberg mit der Schrift „Röntgenographie und Keramik“. 1929 wurde er auf Betreiben von Otto Ruff zum Honorarprofessor und Vorstand des Keramischen Instituts der TH Breslau berufen. 1939 wurde K. zum Kriegsdienst eingezogen; das Institut führte Werner Rath kommissarisch bis 1943 weiter. Im April 1943 erhielt K. einen Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Silikatchemie an die Deutsche TH Prag. Er geriet im August als Hauptmann bei Bjelgorod in sowjetische Gefangenschaft und ist bald darauf gestorben.

    Im Breslauer Institut gelang es K., Wesentliches zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Silikatchemie und Keramik beizutragen. In zahlreichen Beiträgen befaßte er sich mit|den keramischen Brennvorgängen, technischen Keramikerzeugnissen (Ziegel und Klinker, Kalksteingut, Steinzeug, Porzellan) und deren Rohstoffen, der Beziehung zwischen Quarzkorngröße und Eigenschaften des Hartporzellans, außerdem auch mit den keramischen Farbkörpern (Spinellsysteme). Als erster wandte er die Methoden der Röntgenographie und der Ultraviolettfluoreszenz in der Keramik an. K. wirkte als Berater verschiedener Industrieunternehmen (Richard Raupach, Maschinenfabrik GmbH, Görlitz; Porzellanfabrik Kahla; Zettlitzer Kaolinwerke, Zettlitz bei Karlsbad; Deutsche Ton- u. Steinzeugwerke GmbH, Krauschwitz/Oberlausitz, Porzellanfabrik C. Tielsch & Co., Waldenburg-Altwasser, Oberschlesien) bei der Lösung technischer und betrieblicher Probleme mit. Er verstand es vorzüglich, Probleme der Praxis wissenschaftlich aufzuklären und praxisnah zu lösen. Besonderes Anliegen war ihm die Ausbildung ausländischer Keramiker und der Kontakt mit Fachkollegen über die Landesgrenzen hinaus. Freundschaft verband ihn mit bedeutenden Wissenschaftlern wie O. Ruff, Gustav Hüttig, Arvid Hedvall und Arne H. Andreasen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Anwendung d. Röntgenographie u. Fluorescenzstrahlung in d. Feinkeramik, in: Berr. d. Dt. Keram. Ges. 8, 1927, S. 114-30;
    Das keram. Fachstudium an d. TH Breslau, in: Sprechsaal 63, 1930, S. 325 f.;
    Das Keram. Inst. d. TH Breslau, in: Keramos 10, 1931, S. 613-18. -
    Hrsg.: Industrielle Keramik, 1934-39. - Vollst. W-Verz.
    (95 Arbb. u. Patentschrr.) im Dt. Mus. München.

  • Literatur

    Kürschner Gel.-Kal. 1940/41;
    Pogg. VI, VII a.

  • Porträts

    Phot. im Dt. Mus. München.

  • Autor/in

    Hans-Joachim H. Krause
  • Zitierweise

    Krause, Hans-Joachim H., "Krause, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 707-708 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136441270.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA