Lebensdaten
erwähnt 1227, gestorben 1238
Beruf/Funktion
Bischof von Osnabrück
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136420753 | OGND | VIAF: 80767177
Namensvarianten
  • Konrad I. von Lauenrode-Velber
  • Konrad I. von Velber
  • Lauenrode-Velber, Konrad I. von
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Zitierweise

Konrad I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136420753.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Das Geschl. ist nur durch K. u. s. urkundl. erw. B Heinrich u. Helmold bekannt.

  • Biographie

    K. war Domherr und Scholaster in Hildesheim und wurde Ende August 1227 zum Bischof von Osnabrück gewählt. Im Ausbau der Landesherrschaft gelang ihm als entscheidender Schritt die Rückerwerbung der Stiftsvogtei. Kaiser Friedrich II. gab 1232 auf Grund eines Erlasses von Papst Honorius III. die Erlaubnis dazu. Graf Otto von Tecklenburg, dessen Familie in der Vogtei Nachfolger Heinrichs des Löwen war, mußte nach den langen Kämpfen, die sich an die Ermordung EB Engelberts (I.) von Köln (1225) schlossen, K. 1236 die Stiftsvogtei für 800 Mark abtreten. Danach wurde die Vogteigerichtsbarkeit bedeutungslos. Den Kämpfen entstammt die Anlage von Quakenbrück, der ersten Landesburg, bei der K. 1235 ein Kanonikerstift errichtete. Die 1230/31 gegründeten Zisterzienserinnenklöster Haste (seit 1247 in Rulle) und Bersenbrück wurden von ihm gefördert, ebenso das erste westfälische Beginenhaus in Osnabrück.

  • Literatur

    ADB 16;
    J. Möser, Osnabrück. Gesch. III, 1824;
    F. Philippi, Zur Osnabrücker Vfg.gesch., in: Osnabrücker Mitt. 22, 1897, S. 64 ff.;
    F. Schultz, Das Quakenbrücker Silvesterstift bis z. s. Auflösung 1650, ebd. 47, 1925, S. 32 ff.;
    W. Stephan, Btrr. z. Urkk.wesen d. Bistums Osnabrück v. 11. b. z. 13. Jh., 1902, S. 41;
    K. Sopp, Die Entwicklung d. Landesherrlichkeit im Fürstbistum Osnabrück b. z. Ausgang d. 13. Jh., 1902, S. 26-44;
    J. Prinz, Das Territorium d. Bistums Osnabrück, 1934;
    - s. a. L z. Konrad II. u. Konrad III.

  • Autor/in

    Wolfgang Seegrün
  • Zitierweise

    Seegrün, Wolfgang, "Konrad I." in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 519 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136420753.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Konrad I., Bischof von Osnabrück 1227—1238, entstammte einem Seitenzweige der Grafen von Lauenrode oder Roden, welcher sich nach dem westlich bei Hannover gelegenen Dorfe Velber von Velbere nannte und mit K. und seinen Brüdern Helmold und Heinrich wieder verschwindet. Welche Würden K. vor 1227 bekleidete, entzieht sich unserer Kenntniß. Langjährige Kämpfe mit dem Grafen Otto von Teklenburg, in deren Verlauf ein auf die gemeinsame Theilung des feindlichen Landes gerichtetes Bündniß des Bischofs mit dem Erzstifte Köln zu Stande kam, wurden erst im J. 1236 unter Vermittlung Bischof Ludolfs von Münster beigelegt. Die Abtretung der Vogtei über die Stadt Osnabrück und die Güter des Bischofs und des Domkapitels bildete den Hauptgewinn für die Kirche. K. fand in jenen Kämpfen, welche ihn zugleich von einer Theilnahme an den Feldzügen gegen die Stedinger abhielten, eine Stütze an der Bürgerschaft, welcher er dafür eine Beschränkung der vogteilichen Strafgelder gewährte. Mehrfach erscheint der Bischof am kaiserlichen Hofe, bestrebt für die Ausbildung seiner landesherrlichen Gewalt Privilegien zu erhalten. Besonders bestätigte ihm Friedrich II. 1231 die Erwerbung von Vogteien, während König Heinrich VII. das Graben nach Silber gestattet. Unter den von Bischof K. erwirkten Diplomen bieten Weisthümer einiges Interesse dar. Ihm schreiben spätere Nachrichten die Anlage der Stadt Quakenbrück zu, wo er im J. 1235 ein der Jungfrau Maria geweihtes Collegiatstift begründete. Seines Schutzes erfreuten sich die neuen Stiftungen des Cistercienserordens zu Bersenbrück und Harste. Bischof K. starb am 30. December 1238.

    • Literatur

      Vgl. Just. Möser, Osnabrückische Geschichte, hrsg. v. Abeken, Thl. II, S. 79—134 und IV. Urkunden Nr. 146—184; v. Hodenberg, Calenberger Urkundenbuch, Abth. IX S. 6 Anm.

  • Autor/in

    Doebner.
  • Zitierweise

    Doebner, "Konrad I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 602 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136420753.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA