Lebensdaten
1888 – 1965
Geburtsort
Elberfeld
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Dirigent
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118723707 | OGND | VIAF: 49408520
Namensvarianten
  • Knappertsbusch, Hans
  • Knappertsbusch, H.

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Zitierweise

Knappertsbusch, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118723707.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav (1850–1905), Brennereibes., S d. Brennereibes. Friedrich Wilhelm in E. u. d. Anna Charl. Borgmann;
    M Julie (1856–1913), T d. Joh. Friedrich Wiegand in Essen u. d. Anna Maria Elisabeth Brand;
    B Walter (1886–1965), Fabr. (s. Wi. 1962);
    - 1) Elberfeld 1918 ( 1926) Ellen Selma Elisabeth (* 1896), T d. Bankdir. Carl Neuhaus-Wichelhaus u. d. Klara Wichelhaus, 2) 1926 Marion (* 1898), T d. Erich v. Leipzig (1860–1915), auf Wolframsdorf, preuß. Oberst, Mil.-attaché in Konstantinopel, u. d. Klara Herbertz;
    1 T aus 1).

  • Biographie

    Früh regte sich in K. der Drang zur Musik, vor allem zum Dirigieren, den er schon auf dem Realgymnasium als Leiter eines Schülerorchesters befriedigen konnte. Nach dem Abitur bezog er, obwohl die elterlichen Wünsche in andere Richtung zielten, die Musikhochschule in Köln, wo er in Otto Lohse und Fritz Steinbach seine Dirigierlehrer fand. Gleichzeitig hörte er musikwissenschaftliche und philosophische Vorlesungen an der Universität Bonn. Entscheidend für seine künstlerische Entwicklung wurde die Bühnenassistenz bei den Bayreuther Festspielen, wo ihn Hans Richter mit Geist und Wesen des Wagnerschen Musikdramas vertraut machte. Mit 24 Jahren wurde er Opernchef in Elberfeld. Nach aufsehenerregenden Erfolgen in diesem Amt sowie bei Richard-Wagner-Festspielen in Holland berief man ihn 1918 an die Leipziger Oper, ein Jahr später als Generalmusikdirektor nach Dessau. In gleicher Eigenschaft trat er 1922 die Nachfolge Bruno Walters an der Staatsoper in München an, wo er ebenso als Opern- wie als Konzertdirigent gefeiert wurde. 1935 fiel er beim Münchner Gauleiter in Ungnade und erhielt Dirigierverbot, das später auf München beschränkt wurde. 1936 übernahm K. die kommissarische Leitung der Wiener Staatsoper und ging mit den Wiener Philharmonikern auf zahlreiche Gastspielreisen. 1945 kehrte er für kurze Zeit in seine frühere Stellung nach München zurück. In der 1951 erfolgten Berufung als Bayreuther Festspieldirigent erblickte er die Krönung seiner künstlerischen Laufbahn. – Er war einer der letzten Großen einer Dirigentengeneration, die, wurzelnd in Klassik und Romantik, in der werkgetreuen, von letzter Hingabe beseelten Interpretation der Wagnerschen Musikdramen die wichtigste Aufgabe ihres Wirkens sahen.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. d. Bayer. Staatsoper; Bayerischer Verdienstorden (1958); Ehrenbürger v. München (1963).

  • Literatur

    R. Betz u. W. Panofsky, K., 1958 (P);
    A. Niggli u. W. Verkauf, Die großen Dirigenten, ²1957, S. 108 ff.;
    K. Schumann. H. K. -
    ein Siebziger in Bayreuth, 1957;
    H. C. Schonberg, Die großen Dirigenten, 1970 (P).

  • Porträts

    Gem. v. H. J. Kallmann (München, Nat.theater);
    Büste v. H. Wimmer (ebd., Stadt. Gal.), Abb. in: H. Wimmer, Bildnisse unserer Zeit, 1958.

  • Autor/in

    Wilhelm Zentner
  • Zitierweise

    Zentner, Wilhelm, "Knappertsbusch, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 157 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118723707.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA