Lebensdaten
1872 – 1933
Geburtsort
Biedenkopf
Sterbeort
Essen
Beruf/Funktion
Nationalökonom im Bergbau
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 13351241X | OGND | VIAF: 72584249
Namensvarianten
  • Jüngst, Ernst
  • Jüngst, Ernst

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Zitierweise

Jüngst, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13351241X.html [01.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius (1838–95), Fabr., Eigentümer d. Spinnerei Julius Jüngst u. Cie. in B., S d. Papierfabr. Carl August (1809–64) u. d. Annemarie Frohnhäuser;
    M Johanna (1843–1908), T d. Kaufm. Phil.-Wilh. Heinzerling u. d. Maria Elisabetha Eckhardt;
    Ov Fritz Henkel ( 1930), Waschmittelfabr. (s. NDB VIII); Schwager d. V Wilhelm Kobelt (1840–1916), Arzt u. Zoologe, Mitbegr. d. Tiergeogr. (s. L);
    - Gießen 1901 Karoline|(1879-1966), T d. Dr. med. Otto Prinz u. d. Wilhelmine Grail;
    2 S.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Nationalökonomie in Marburg, Genf, Berlin und München promovierte J. 1898 in Erlangen mit einer Arbeit über „Die bäuerlichen Verhältnisse in Kurhessen um die Wende des 18. zum 19. Jh.“ zum Dr. phil. Als Mitarbeiter der „Frankfurter Zeitung“ berichtete er 1899 von der 1. Friedenskonferenz im Haag. In den folgenden 1½ Jahren war er bei der Handelskammer Magdeburg tätig sowie für kurze Zeit in Berlin bei der Zentralstelle für die Vorbereitung von Handelsverträgen. Von 1901 bis zu seinem Tode arbeitete J. - mit Unterbrechungen - in Essen beim Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund. Während des 1. Weltkrieges wirkte er als Leiter verschiedener deutscher Dienststellen in Brüssel, zunächst der wirtschaftlichen Sektion der politischen Abteilung beim Generalgouvernement, dann der Außenhandelsstelle bei der Abteilung für Handel und Gewerbe und zuletzt des deutschen Industrie-Büros. 1918 oblagen ihm als wirtschaftlichem Referenten beim Kriegsamt in Düsseldorf Teile der wirtschaftlichen Versorgung des Ruhrgebiets. Im Zusammenhang mit der Ruhrbesetzung und den Reparationsforderungen befaßte er sich mit der Regulierung von Schadensfällen und den Kohlelieferungen an die ehemaligen Feindmächte. J., der sich wiederholt in internationalen Verhandlungen bewährt hatte, u. a. mit den franz. Behörden, vertrat seit 1930 beim Internationalen Arbeitskampf in Genf den deutschen Kohlenbergbau in Fragen der Arbeitszeit, der Lohn- und Sozialkosten und war Arbeitgebervertreter bei Tarifverhandlungen im Ruhrgebiet.

  • Werke

    Festschr. z. Feier d. 50j. Bestehens d. Ver. f. d. Bergbaul. Interessen im Oberbergamtsbez. Dortmund in Essen 1858-1908, 1908;
    Das Ruhrrevier (mit E. Brandi), in: Die dt. Bergwirtsch. d. Gegenwart, 1928, S. 36-54;
    Der Felderbesitz im Ruhrkohlenbergbau, Karte u. Text, 1928;
    Wirtsch.fragen d. Ruhrbergbaus, 1929;
    zahlr. aktuelle volkswirtsch.-statist. Aufsätze in: Glückauf. -
    Hrsg.: Bergwirtsch. Hdb., 1931 (mit E. Herbig). |

  • Literatur

    E. Herbig, in: Glückauf 69, 1933, S, 329 (P); Rhdb. (P); Zu Schwager d. VVater W. Kobelt: C. E. Boettger, in: 49. Ber. d. Senckenberg. Naturforsch. Ges., 1919 (PPorträt).

  • Autor/in

    Werner Kroker
  • Zitierweise

    Kroker, Werner, "Jüngst, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 645-646 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13351241X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA