Lebensdaten
1731 – 1804
Beruf/Funktion
habsburgischer Feldmarschall ; Reformer der Kavallerie
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138777209 | OGND | VIAF: 95404784
Namensvarianten
  • Kinsky von Wchinitz und Tettau, Joseph Graf
  • Kinsky, Joseph Graf
  • Kinsky von Wchinitz und Tettau, Joseph Graf
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Zitierweise

Kinsky, Joseph Graf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138777209.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Kinsky: Joseph K., Graf zu Wchinitz und Tettau, kaiserl. österreichischer Feldmarschall, geb. am 15. August 1736, am 7. Febr. 1804 zu Wien. Der zweite Sohn des Conferenzministers Franz Ferdinand Graf Kinsky, trat am 3. August 1751 in die Armee und durcheilte, durch besondere Entschlossenheit und Tapferkeit in den Campagnen des siebenjährigen Krieges sich auszeichnend, so rasch die niederen Chargen, daß er bereits als Oberst-Lieutenant im Dragonerregimente Löwenstein (jetzt 7. Uhlanenregiment) die Schlacht bei Kunersdorf (12. Aug. 1759) mitmachte. An der Spitze dieses Regimentes fiel Oberstlieutenant K. der feindlichen Cavallerie mit solcher Entschlossenheit in die Flanke, daß dieselbe in Unordnung gerieth und bei ihrem schnellen Rückzuge auf die eigene Infanterie geworfen, auch diese in Verwirrung brachte. Diese kühne That war entscheidend für das Gelingen des gleichzeitigen Angriffes der übrigen Truppen des Loudon’schen Corps und führte Vorzugsweise die glückliche Wendung der Schlacht herbei. K. wurde nach beendeter Schlacht vom Feldmarschall-Lieutenant Loudon zur besonderen Auszeichnung mit der Nachricht des erfochtenen Sieges nach Wien gesandt, wo er von der Kaiserin mit einer kostbaren Dose und einem Ringe beschenkt wurde. In dem Treffen bei Landshut (23. Juni 1760) „hat K. (schon zum 2. Oberst vorgerückt), mit seinen Freiwilligen allenthalben den Feind in Unordnung gebracht, besonders aber in ein Bataillon feindliche Grenadiers, welche sich hartnäckig gewehrt, eingebrochen und selbige durchaus niedergehauen oder zu Kriegsgefangenen gemacht, wie ich solches mit eigenen Augen gesehen“ (Relation des Feldzeugmeisters Br. Loudon). Im J. 1761 blieb K. nach dem Abmarsche des Regiments Löwenstein-Dragoner dem Feldzeugmeister Baron London zugetheilt, welch' letzterer seine Thätigkeit und Umsicht bei der Einnahme von Schweidnitz (1. Octbr. 1761) rühmend hervorhebt. Im J. 1762 wurde K. Commandant des Dragonerregiments Nr. 11 und erhielt durch die Promotion vom April desselben Jahres für seine Verdienste bei Kunersdorf und Landshut das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Im J. 1768 zum Generalmajor, im J. 1771 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert, ward|K. im J. 1773 auch Inhaber eines Cavallerie- (jetzigen 10. Dragoner-) Regiments. Nach dem baierischen Erbfolgekriege (1779) blieb K. zur Herstellung der Gesundheit in Wien zurück und begab sich am 19. Febr. 1780 zu seiner Division nach Oedenburg; in dieser Stellung diente er bis zu der im J. 1787 erfolgten Ernennung zum commandirenden General in Ungarn. Im September desselben Jahres ward K. zum General der Cavallerie befördert und machte den Feldzug gegen die Türken (1788—1789) mit. Im J. 1790 wurde er Commandirender in Niederösterreich und Commandant der Stadt Wien, im J. 1796 zum Feldmarschall befördert. Am 5. Septbr. 1800 zog K. sich von allen Geschäften zurück und starb zu Wien am 7. Febr. 1804.

  • Autor/in

    K. A.
  • Zitierweise

    A., K., "Kinsky, Joseph Graf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 774-775 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138777209.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA