Lebensdaten
1837 – 1893
Geburtsort
Culm (Westpreußen)
Sterbeort
Straßburg
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116170204 | OGND | VIAF: 146145857856623020099
Namensvarianten
  • Kießling, Adolf
  • Kießling, Adolph
  • Kießling, Adolf
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Zitierweise

Kießling, Adolph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116170204.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolph (1807–55), Pfarrer in Prittitz b. Weißenfels, Lehrer am Kadettenhaus, S d. Gottlieb (1777–1849), Dr. phil., Prof., Rektor d. Stiftsgymnasiums in Zeitz, Altphilol. (s. ADB 15), u. d. Pfarrers-T Anna Frieder. Wilhelmine Schindler;
    M Maria N. N.;
    Ov Gustav (1809–84), Dir. d. Joachimsthalschen Gymnasiums, Provinzialschulrat in Berlin (s. L);
    Tante-v Auguste Friederike (⚭ Karl Frdr. Ferd. Peter, 1810–64, Gymnasialdir, in Saarbrücken);
    B Johannes (1839–1905), Gymnasialprof., Mathematiker (s. Altpreuß. Biogr.; Pogg. III, IV);
    - ⚭ Adelheid Kehrer (* 1842) aus Rübenau/Schlesien.

  • Biographie

    K. verlor in früher Jugend die Eltern. Seit 1851 besuchte er in Berlin das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, dann als Internatsschüler die Domschule zu Naumburg. Seit 1855 studierte K. klassische Philologie in Bonn, unter anderem bei Welcker, Ritschl, Brunn, Buecheler und Jahn, und promovierte 1858 zum Dr. phil. Seit 1860 wirkte er als Adjunkt am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin. Seine akademische Lehrtätigkeit führte ihn zunächst als ordentlichen Professor an die Universität Basel (1863–69). Anschließend wurde er an die Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg und schließlich 1872 an die Universität Greifswald berufen, wo er die wissenschaftlich bedeutendsten Jahre seines Lebens verbrachte. Von 1889 bis zu seinem Tode wirkte K. an der Universität Straßburg. – K.s Erstlingsschrift untersucht die römischen Quellen der „Antiquitates“ des Dionysios von Halikarnass (1858). Diesen Autor hat K. später auch ediert (1860-70). Auf der römischen Literatur ruhte zeitlebens der Schwerpunkt seiner Forschungen. Textkritische und erklärende Arbeiten galten vor allem dem Schrifttum des Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus, des Philosophen Seneca, des Komödiendichters Plautus, der Dichter Catull und Properz und besonders den Dichtungen des Horaz. In der Erklärung dieses Dichters liegt die bleibende Bedeutung K.s. Zusammen mit Wilamowitz-Möllendorff gab K. seit 1880 die Reihe „Philologische Untersuchungen“ heraus. In Zusammenarbeit mit G. Kaibel übersetzte er die kurz zuvor in einem Papyrus neuentdeckte Schrift des Aristoteles „Vom Staate der Athener“ ins Deutsche (²1891).

  • Werke

    Weitere W u. a. Horatius, erklärt v. A. K., 3 Bde., 1884–89, 3-81906-55 (bearb. v. R. Heinze), Neudr. 1968.

  • Literatur

    C. Bursian, Gesch. d. class. Philol. in Dtld. II, 1883. U. v. Wilamowitz-Moellendorff, Erinnerungen, ²1929, S. 191;
    J. Kroymann, Gesch. d. klass. Philol. an d. Univ. Greifswald, in: Festschr. z. 500-J.feier d. Univ. Greifswald, 1956, S. 130 f. - Zu Ov Gustav:
    ADB 51;
    E. Wetzel, Die Gesch. d. Kgl. Joachimsthalschen Gymnasiums 1607-1907, 1907 (P).

  • Autor/in

    Peter Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Peter, "Kießling, Adolph" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 600-601 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116170204.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA