Lebensdaten
wohl vor 1663 – 1727
Geburtsort
Irsingen bei Mindelheim
Beruf/Funktion
Stück- ; Glockengießer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137732716 | OGND | VIAF: 81879080
Namensvarianten
  • Kern, Franz
  • Cern, Franz

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Kern, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137732716.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    1) 1687 Anna geb. Fischer, Wwe d. Glockengießers Hans Melchior Haid ( 1687) in Augsburg, 2) 1700 Margaretha Gessus, 3) 1705 Regina Niedermayr ( 2] Joh. Baptist Maderhofer, Gießer, Stief-S u. Mitarbeiter v. Johs. Weber); vermutl. N Franz d. J. (1698–1761), Stück- u. Glockengießer in A.; vermutl. Groß-N (S d. Franz d. J.) Ulrich (1733- n. 1765), Glockengießer; Verwandter (?) Joh. Joseph, Glockengießer in A. 1733–60.

  • Biographie

    Die Heirat mit seiner ersten Frau ermöglichte K. die Ausübung des Glockengießergewerbes in Augsburg. 1694 wurde er in Nachfolge Abraham Brandtmairs Stadtglockengießer. Seit 1717 läßt sich K.s gelegentliche Gießergemeinschaft mit Johannes Weber feststellen, der wohl auch aus Irsingen stammte und seit 1699 in Augsburg als Glockengießer nachweisbar ist. K. belieferte ein Gebiet, das von Württemberg bis nach Oberbayern reicht. Neben die Formen aus der Augsburger Tradition – zum Beispiel die Neidhardtschen Friese – traten solche aus der Memminger-Kemptener Hütte, beispielsweise der Fries aus Ranken, die aus dem Mund einer Fratze wachsen. Sie wurden vermutlich von Weber eingeführt, der wohl in Kempten ausgebildet worden war. An eigenen Motiven ist ein Fries aus Putten zu nennen, die aus Akanthusblättern emporwachsen und einem Putto zum Tanz aufspielen. Neben den Reliefs der Neidhardts – wie dem Typus des Kruzifixus mit zwei nach einer Seite flatternden Schurzenden und dem heiligen Martin zu Pferd – und der aus der Lindauer-Memminger-Kemptener Tradition stammenden Muttergottes im Strahlenkranz erscheinen als neue ikonographische Themen der in einer Hütte sterbende heilige Franz Xaver, eine Pieta zu Füßen eines Kreuzes und die Heilige Familie. Für die 1712 für Sankt Ulrich und Afra (Augsburg) gegossene Glocke verwendete K. eine spitzbogige Plakette mit der zwischen den beiden Kirchenpatronen thronenden Maria Regina, über welche 2 Engel eine Krone halten.

  • Literatur

    Dt. Glockenatlas, Bayer.-Schwaben, bearb. v. S. Thurm, 1967, S. 52, 64 f.;
    ThB. |

  • Quellen

    Qu.: Augsburg, Stadtarchiv, Pfarrarchiv Hl. Kreuz u. Domkapitel-Protokolle; Irsingen, Pfarrarchiv.

  • Autor/in

    Sigrid Thurm
  • Zitierweise

    Thurm, Sigrid, "Kern, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 519 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137732716.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA