Lebensdaten
um 1369 – 1420
Beruf/Funktion
Burggraf von Nürnberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 12896359X | OGND | VIAF: 30603535
Namensvarianten
  • Johannes III.
  • Johannes III. von Nürnberg
  • Johann III. von Nürnberg
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Zitierweise

Johann III., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12896359X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Burggf. Friedrich V. v. N. ( 1398, s. NDB V);
    B Kf. Friedrich I. v. Brandenburg ( 1440, s. NDB V);
    Schw Elisabeth ( Kg. Ruprecht, 1410);
    - vor 25.5.1381 Margarete (1373–1410), T Kaiser Karls IV. ( 1378);
    1 T Elisabeth ( Gf. Eberhard v. Württemberg, 1417, s. NDB IV).

  • Biographie

    Nach Friedrichs V. Tod 1398 teilten seine Söhne J. u. Friedrich VI. die burggräfl. Lande. J. erhielt das Burggraftum oberhalb Gebirgs mit der Plassenburg ob Kulmbach. Als Schwiegersohn Kaiser Karls IV. und Schwager der Könige Wenzel und Sigmund sowie Kg. Rupprechts verknüpften ihn enge Bande mit dem luxemburg. und dem pfälz. Haus. Schon 1390 vertrauter Rat Wenzels, suchte er den energielosen König anzuspornen. Sigmund, den er 1396 in den Türkenkrieg begleitete, konnte er nach der Niederlage von Nikopolis – zusammen mit Gf. Hermann von Cilly – vor der Gefangenschaft bewahren. Der untergebirgischen Stammlande seines Bruders nahm sich J. schützend an, als jener in die Mark Brandenburg berufen wurde.

  • Literatur

    ADB 14;
    A. F. Riedel, Gesch. d. preuß. Königshauses I., 1861, S. 367 ff.;
    RTA V-VII.

  • Autor/in

    Günther Schuhmann
  • Zitierweise

    Schuhmann, Günther, "Johann III." in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 504 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12896359X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Johann III., Burggraf von Nürnberg, geb. c. 1368, am 11. Juni 1420, Sohn des Burggrafen Friedrich V. (s. Bd. 7, S. 573 ff.) und der Markgräfin Elisabeth von Meißen. Schon als Knabe (29. Decbr. 1375) der damals zweijährigen Tochter Kaiser Karls IV., Margaretha verlobt, wurde er durch diese seine nachmalige Gemahlin in seiner Lebensthätigkeit mit der luxemburgischen Familie in enge Beziehung gebracht. Er ist schon 1390 König Wenzels vertrauter Rath und begleitet 1396 König Sigismund in den Türkenkrieg, wo er denselben nach der unglücklichen Schlacht bei Nicopolis, indem er ihn in Verbindung mit dem Grafen Hermann von Cilly in ein Schiff auf die Donau brachte, vor Gefangenschaft bewahrte. Auch als dem Burggrafen nach dem Tode seines Vaters (21. Jan. 1398) die obergebirgische fränkische Landschaft mit der Plassenburg als Erbe zugefallen war, verlor er viele Jahre neben der Regierung seines Landes die Interessen König Wenzels nicht aus den Augen und bemühte sich, indem er den schlaffen Fürsten zu größerer Energie, insbesondere zu ernster Betheiligung an den deutschen Angelegenheiten antrieb, die drohende Katastrophe abzuwenden. Auch als diese Bemühungen fruchtlos blieben und die deutschen Fürsten am 20. August 1400 zur Absetzung Wenzels schritten, sah zwar J. sich genöthigt, um nicht seiner Lehen verlustig zu gehen, dem König Ruprecht, der ebenfalls sein Schwager war, am 18. Septbr. 1401 zu huldigen, ohne jedoch seine Verbindung mit Wenzel zu lösen, was ihm um so leichter wurde, da seit 1404 zwischen beiden Gegenkönigen bis zu Ruprechts Tode (1410) stillschweigend ein Waffenstillstand herrschte. Erst als mit dem Tode seiner Gemahlin Margaretha am 2. Juni 1410 auch die verwandtschaftlichen Bande mit dem böhmischen Geschlechte zerrissen, sein jüngerer Bruder Friedrich VI. je mehr und mehr in die größeren Weltereignisse hineingezogen, häufig sein Stammland zu verlassen genöthigt war, beschränkte sich J. darauf, neben seinem eigenen Besitzthum auch das seines Bruders in seinen Schutz zu nehmen, und wurde dadurch bis an seinen Tod jenem eine starke Stütze.

    • Literatur

      Riedel, Gesch. des Preuß. Königshauses. I.

  • Autor/in

    Th. Hirsch.
  • Zitierweise

    Hirsch, Theodor, "Johann III." in: Allgemeine Deutsche Biographie 14 (1881), S. 275 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12896359X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA