Lebensdaten
1654 – 1686
Geburtsort
Ansbach
Sterbeort
Ansbach
Beruf/Funktion
Markgraf von Brandenburg-Ansbach
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 104130881 | OGND | VIAF: 39807262
Namensvarianten
  • Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach
  • Johann Friedrich
  • Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach
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Zitierweise

Johann Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104130881.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Mgf. Albrecht V. v. B.-A. ( 1667, s. NDB I);
    M Sophie Margarete Gfn. v. Öttingen (1634-64);
    Schw Dorothea Charlotte ( Landgf. Ernst Ludwig v. Hessen-Darmstadt, 1739, s. NDB IV), Eleonore Juliane ( Hzg. Friedrich Karl v. Württemberg, 1698, s. NDB V);
    - 1) 1673 Christine Margarete (1651–80), T d. Mgf. Friedrich VI. v. Baden-Durlach ( 1677), Reichsfeldmarschall (s. ADB VII), 2) 1681 Eleonore Erdmuthe Luise (1662–96, 2] Kf. Joh. Georg IV. v. Sachsen, 1694, s. NDB X), T d. Hzg. Joh. Georg I. v. Sachsen-Eisenach ( 1686, s. ADB 14);
    3 S, 2 T aus 1), u. a. Mgf. Christian Albrecht (1675–92), folgt 1686, Mgf. Georg Friedrich (* 1678, 1703), folgt 1692, kaiserl. GFM-Lt. (s. ADB VIII), 2 S, 1 T aus 2), u. a. Mgf. Wilhelm Friedrich, folgt 1703 (1686-1723, Christiane Charlotte v. Württemberg, 1729, s. NDB III), Karoline ( 1737, Georg II., 1760, Kf. v. Hannover, Kg. v. Großbritannien, s. NDB VI).

  • Biographie

    Früh seiner Eltern beraubt, kam J. bis zur Volljährigkeit unter vormundschaftliche Regierung, an deren Spitze Kf. Friedrich Wilhelm von Brandenburg stand. An die sorgfältige Unterweisung in den adligen Exerzitien schlossen sich 1670/71 ein Studienaufenthalt an der Univ. Straßburg und in Genf sowie eine Kavaliersreise durch Frankreich nach Paris an. Der Kriegsausbruch 1672 zwang J. zu vorzeitiger Rückkehr nach Ansbach, wo er am 21.10.1672 in unruhevoller Zeit die selbständige Regierung übernahm. Liebenswürdig, tolerant und pietätvoll, dabei ohne politischen und militärischen Ehrgeiz und stark von seinen Räten abhängig, trat J. als Selbstherrscher nie besonders hervor. Außenpolitisch setzte er die „reichstreue“, habsburgfreundliche Politik des Vaters fort, seine Landesregierung bemühte sich vor allem um Heilung der Kriegswunden und Stärkung der Finanzkraft (Ansiedlung franz. Emigranten und ihrer Industrien 1685 in Schwabach, Erweiterung von Ansbach). Besonderes Interesse wandte der sprachlich begabte, musikalische Fürst, der selbst schriftstellerte, schöngeistigen Bestrebungen zu; Oper, Ballett und Gesang erlebten eine bedeutende, freilich nur kurze Blüte in Ansbach. Prunk, ausgedehnte Reisen, dazu eine gewisse Weichheit im Denken und Handeln J.s brachten zusammen mit den Kriegsnöten das Land in finanzielle Bedrängnis, so daß dem plötzlichen Tode J.s (Blattern) unter vormundschaftlichen Regierungen ein allgemeiner Rückschlag folgte.

  • Literatur

    G. Händel, Lebens- u. Sterbensber. J. F. Mgf. zu Brandenburg, o. J. (Reg. Ansbach);
    J. M. Groß, Burg- u. Markgräfl.brandenburg. Landes- u. Regentenhistorie, 1749;
    F. H. Hofmann, Die Kunst am Hofe d. Markgrafen v. Brandenburg, fränk. Linie, 1901;
    F. W. Schwarzbeck, Ansbacher Theatergesch. b. z. Tode d. Mgf. J. F. (1686), 1939;
    M. Simon, Ev. KG Bayerns II, 1942;
    H. Beyer, Albrecht V. Mgf. v. Brandenburg-Onolzbach 1639–67, Diss. Erlangen 1950;
    O. Veh, Mgf. J. F. v. A. 1667-86 (Btrr. z. Bildungsgang u. z. Regententätigkeit), Schulprogr. Fürth 1955/56 (P).

  • Porträts

    Gem. (Ansbach, Residenz, u. Castell, Schloß).

  • Autor/in

    Otto Veh
  • Zitierweise

    Veh, Otto, "Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 476 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104130881.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA