Lebensdaten
1882 – 1967
Geburtsort
Steinbach bei Schwäbisch Hall
Sterbeort
Schuls-Tarasp (Unterengadin)
Beruf/Funktion
Industrieller ; Sammler ; Mäzen
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 119082144 | OGND | VIAF: 22943466
Namensvarianten
  • Kade, Max
  • Kade, Max G.
  • Kade, Max Gotthilf
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Zitierweise

Kade, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119082144.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1840–1907), Mechaniker, dann Bes. e. Maschinenfabrik u. Eisengießerei, S d. Maschinenmeisters Georg in Christofstal u. d. Elisabeth Magdalene Zweigle;
    M Rosine Magdalene (1850–1901), T d. Joh. Jakob Ruoff, Engelwirt in Dornstetten, u. d. Eva Marie Winter;
    ⚭ Annette Baudais (1882–1974); kinderlos.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Schwäb. Hall unterzog sich K. einer dreijährigen Lehre in der Maschinenfabrik und Eisengießerei seines Vaters; in Völklingen und Antwerpen setzte er seine kaufmännische Ausbildung fort. 1904 wanderte er nach New York aus, wo er bei der Drogenfirma Lehn & Finck zum Chef-Disponenten avancierte. 1909 gründete er zusammen mit Seeck ein pharmazeutisches Unternehmen. Seeck, bisher Betriebsleiter der chemischpharmazeutischen Fabrik Taeschner in Berlin, hatte die Herstellungs- und Vertriebsrechte am Hustensirup Pertussin für die USA und Kanada von Taeschner käuflich erworben. Die außerordentlichen Erfolge der Firma Seeck & Kade Inc., die K. schließlich allein besaß und später an den Konzern Chesebrough-Pond’s Inc. verkaufte, ermöglichten ihm 1944 die Schaffung der Max-Kade-Foundation. Diese diente anfangs der Linderung der Not und dem Wiederaufbau in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, u. a. der zerstörten Heilbronner Kilianskirche, sodann der Finanzierung von Studentenwohnheimen in Innsbruck, Karlsruhe, München, Tübingen und Stuttgart sowie der Studienförderung allgemein (Post Graduate Work) und der Pflege des Deutschtums in den USA. Am meisten förderte K. in Stuttgart den Neubau der Mensa und der Universitätsbibliothek sowie die Graphische Sammlung der Staatsgalerie. K. war als Privatmann ein passionierter Sammler altdeutscher und niederländ. Graphik. Seine 1964 in Stuttgart und München ausgestellte Sammlung schenkte er an diese Orte (Katalog d. Sammlung M. K., Stuttgart u. München, 1963/64, 116 Nr., 93 Abb.). Schon 1955 stiftete er der Stuttgarter Staatsgalerie aus dem Besitz des Fürsten Liechtenstein die einzigartige Folge von 120 Frühdrucken der Holzschnitte Hans Burgkmairs und Leonhard Becks für die „Weisskunig“ genannte Biographie Kaiser Maximilians, dazu finanzierte er deren erste vollständige Publikation (Kaiser Maximilians Weisskunig, 2 Bde., hrsg. v. H. Th. Musper mit R. Buchner, H.-O. Burger u. E. Petermann, 1956).

  • Auszeichnungen

    Ehrenbürger (1953), Dr.-Ing. E. h. (1957) d. Univ. Stuttgart;
    Ehrensenator d. Universitäten Heidelberg, Innsbruck, München, Tübingen;
    Bayerischer Verdienstorden (1966); Ehrenbürger v. Schwäb. Hall.

  • Werke

    Die wandernde Sibylle, Gedichte, 1967 (Privatdruck).

  • Literatur

    W. Prinzing, M. K. Foundation u. Mensa, in: Festschr. z. Einweihung d. Mensa d. Stuttgarter Studentenwerks am 16.11.1956, S. 15-19;
    Die Bibl. d. TH Stuttgart, hrsg. v. M. Koschlig, Geleitwort v. M. K., 1962;
    Univ. Stuttgart, Reden u. Aufsätze 34, M. K. z. Gedenken, 1968 (P);
    50 J. Vereinigung v. Freunden d. Univ. Stuttgart, 1923–73, 1973.

  • Porträts

    Büste v. E. Kibler, um 1960, Abb. in: Stuttgarter Ztg. v. 17.7.1967;
    Totenmaske, abgenommen v. P. Vogt, Bronzeabguß (Stuttgart, Univ.-Archiv), Abb. in: Reden u. Aufsätze, s. L.

  • Autor/in

    Gunther Thiem
  • Zitierweise

    Thiem, Gunther, "Kade, Max" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 719-720 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119082144.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA