Lebensdaten
gestorben 15. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Eremit
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136316441 | OGND | VIAF: 80682008
Namensvarianten
  • Johann
  • Johann Frankenfurter
  • Johann
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Johann Frankenfurter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136316441.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B (?) Johannes v. Gelnhausen ( 1443), 1433/34-39 Abt v. Maulbronn.

  • Biographie

    J. war 1436-40 „magnus officialis et negociator“ Hzg. Sigmunds, nämlich Salzmair, d. i. oberster Beamter von Salzbergwerk und Saline zu Hall in Tirol. Er verzichtete jedoch, von Meister Eckharts asketischen Idealen beeinflußt und selbst Anhänger der devotio moderna, auf seine einträgliche Stellung und errichtete 1441 im nahen Halltal im späteren St. Magdalena eine Rupertuskapelle mit Eremiten-Klause (in 1291 m Höhe), in die er sich mit einem Mitbruder (wohl Bruder?) Heinrich zurückzog. Johannes von Gelnhausen war darüber sehr besorgt und bat den Heidelberger Theologieprofessor Johs. Wenck, einen Vertreter altüberkommener Theologie, konservativer Frömmigkeit und Gegner des Cusanus, seinen von häretischen Einflüssen irregeleiteten Bruder vom „abgescheiden leben“ abzubringen und zum Eintritt in eine bewährte Ordensgemeinschaft zu bewegen. Im folgenden Briefwechsel erweist sich Wenck als scharfer Gegner des neuen Frömmigkeitsideals. Der Tiroler Landesfürst Hzg. Sigmund von Österreich stiftete 1447 zur Rupertuskapelle dieser Eremitage eine Wochenmesse, während wenig später die beiden Waldbrüder in das Reform-Kloster Tegernsee OSB übersiedelten, wo der mit Nikolaus von Kues befreundete Bernhard von Waging wirkte. Auf J.s Bitten gab jener, der mit diesem seit langem in Verbindung stand, 1452 eine Eremitenregel heraus. Später ist J. wohl wieder in die Diözese Brixen zurückgekehrt. Sein weiterer Aufenthalt und Tod sind ebenso unbekannt wie sein Geburtsdatum. Zu St. Magdalena im Halltal aber folgten den Eremiten bald Waldschwestern, für die Cusanus gleichfalls 1452 Statuten erließ.

  • Literatur

    R. Haubst, N. v. Kues u. J. Wenck, 1955;
    Cusanus-Gedächtnisschr., hrsg. v. N. Grass, 1970, S. 339 ff., 375 ff. (Eremitenregel ed. H. Hallauer), 381 ff.

  • Autor/in

    Nikolaus Grass
  • Zitierweise

    Grass, Nikolaus, "Johann Frankenfurter" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 549 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136316441.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA