Lebensdaten
1868 – 1920
Geburtsort
Budapest
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 11943265X | OGND | VIAF: 42648242
Namensvarianten
  • Cohner, Georg (bis 1903)
  • Jarno, Georg
  • Cohner, Georg (bis 1903)
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Zitierweise

Jarno, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11943265X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Cohner. Pferdehändler;
    M Katharina Brettschneider;
    B Josef (s. 3); Schwägerin Hansi (s. 2);
    - 1901 Susanne Hirschbein.

  • Biographie

    Nach Beendigung der musikalischen Ausbildung in seiner Vaterstadt wirkte J. zunächst als Musik- und Gesanglehrer, um dann – anscheinend gegen den Willen der Eltern – den Kapellmeisterberuf zu ergreifen, der ihn an zahlreiche deutsche Theater führte. Eine Tätigkeit als Opernregisseur in Bad Kissingen blieb freilich nur episodisch. Als freischaffender Komponist nahm er seinen endgültigen Wohnsitz in Wien. – J. begann als Opernkomponist, wobei sein Erstlingswerk „Die schwarze Kaschka“ (Breslau 1895), nach V. Blüthgens Novelle gestaltet, beachtenswert erscheint. Mit den folgenden beiden Schöpfungen indes – „Der Richter von Zalamea“ (nach Calderon) und „Der zerbrochene Krug“ (nach Kleist) – griff er ein bißchen zu hoch. Er wandte sich nun ganz der Operette zu; darin schuf er sich durch die „Försterchristel“ (Libretto B. Buchbinder) von 1907 einen Namen. Hier, wie auch im „Musikantenmädel“ (Libretto v. dems., Wien 1910) und später in „Jungfer Sonnenschein“ (Libretto v. dems., Hamburg 1918) werden beliebte Persönlichkeiten der österr. Geschichte (Kaiser Joseph II., Haydn, Prinz Eugen) in die Handlung miteinbezogen, und überall schimmert ein bestimmter Singspielton durch. J.s Musik ist reich an Einfällen; in der Welt zündender Marschrhythmen ist er ebenso zu Hause wie in den Sphären des Wiener Walzers oder des ungar. Csárdás. Etwas außerhalb des gewohnten Kreises stehen die Operetten „Der Goldfisch“ sowie das im Goldenen Westen spielende „Farmermädchen“, dessen Partitur durch die Einfügung der damals gerade modern werdenden amerikan. Tänze besonders reichhaltig geraten ist. In seiner sauberen Tonsprache zählt er zu den Klassikern der Wiener Operette, ist heute aber fast vergessen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Das Farmermädchen (Libretto G. Okonkowski), Berlin 1913;
    Mein Annerl (Libretto F. Grünbaum u. W. Sterk), Wien 1916.

  • Literatur

    O. Keller, Die Operette in ihrer geschichtl. Entwicklung, 1926, S. 323 ff.;
    K. Westermeyer, Die Operette im Wandel d. Zeitgeistes, 1931, S. 125 f.;
    O. Schneidereit, Operettenbuch, 1955, S. 426 f.;
    B. Grun, Die leichte Muse, Kulturgesch. d. Operette, 1961, S. 393 f.;
    H. Renner, Oper -Operette - Musical, 1969, S. 541 f.;
    MGG VI (W, L);
    ÖBL (W, L).

  • Porträts

    Phot., ca. 1910, in: Musik f. Alle, H. 109 (Jarno, Das Farmermädchen), 1913.

  • Autor/in

    Werner Bollert
  • Zitierweise

    Bollert, Werner, "Jarno, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 356 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11943265X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA