Lebensdaten
1859 – 1923
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 117047996 | OGND | VIAF: 72161231
Namensvarianten
  • Jacobson, Paul
  • Jacobson, Paul Heinrich
  • Jacobsohn, Paul
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Zitierweise

Jacobson, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117047996.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1826–92), Prof. d. Med. (s. ADB 50), S d. Ludwig (s. Gen. 1);
    M Ernestine Wolf aus Stargard;
    Ov Julius (s. 1);
    B Louis (1852–1905), Prof. in B., verdient um d. Ausbildung d. Otol. als Spezialfach a. d. Univ. Berlin (s. Fischer);
    - Adda, T d. Pfarrers Kreibohm in Weende.

  • Biographie

    J. begann 1877 sein Studium in Heidelberg, ging 1880 nach Berlin zu C. Liebermann und wurde 1882 mit einer Arbeit „Zur Kenntnis der β-Reihe des Naphthalins, besonders des β-Naphthochinons“ zum Dr. phil. promoviert. Er blieb dann mehrere Semester als Universitätsassistent im Liebermannschen Institut, ein weiteres Jahr in der chemischen Fabrik von Kuhnheim als Chemiker und ging 1886 nach Göttingen zu Victor Meyer, wo ihm bereits im Febr. 1887 die venia legendi erteilt wurde. Als Meyer nach Heidelberg berufen wurde, erhielt J. dort einen Lehrauftrag für pharmazeutische Chemie (1891 ao. Professor). Hier begann er seine Untersuchungen über die Reduktion von Azo-Verbindungen, gleichzeitig aber auch die über 30 Jahre währende Arbeit an dem Lehrbuch der Organischen Chemie, dem „Meyer-Jacobson“, von dem erst ein Band fertig vorlag, als Meyer 1897 starb.

    Auf Grund seiner offensichtlichen Eignung für literarische Arbeit wurde J. 1896 von der Deutschen Chemischen Gesellschaft in Berlin aufgefordert, das von F. Beilstein 1882 begonnene „Handbuch der Organischen Chemie“ fortzuführen; dies geschah zunächst in Form von Ergänzungsbänden zur 3. Auflage (1901–06). Die Vorbereitung der auf 27 Bände veranschlagten 4. Auflage wurde anschließend in Angriff genommen; J. nahm an der Bearbeitung selbst nur beratend teil; noch zu seinen Lebzeiten erschienen Band 1-5. Seit 1900 befand sich die Beilstein-Redaktion, gemeinsam mit der des Chemischen Zentralblattes und anderen (Gmelin-Redaktion seit 1922) im neuerbauten Hofmann-Haus, Berlin, dem neuen Sitz der Deutschen Chem. Gesellschaft, der Berufsgenossenschaft der Chem. Industrie benachbart. J.s im dortigen Laboratorium mit Hilfe von Assistenten durchgeführten Experimentalarbeiten sind in „Liebigs Annalen der Chemie“ und vor allem in „Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft“ veröffentlicht, deren Redaktion J. 1898-1911 innehatte. Daneben war er als Generalsekretär der Chemischen Gesellschaft tätig und hielt Vorlesungen an der Univ. Berlin.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Regierungsrat (1918).

  • Werke

    Weitere W u. a. mehrere Art. in: Neues Hdwb. d. Chemie IV, bearb. u. red. v. H. v. Fehling, 1886;
    Lehrb. d. Organ. Chemie I, 1893 (mit V. Meyer), ²1907/13 (mit R. Stelzner), II, 1, 1902 (mit C. Harries), II, 2, 1903 (bearb. v. A. Reißert), II, 3, 1, 21920;
    Der Dt. Chem. Ges. Tätigkeit f. lit. Slg. d. Forschungsergebnisse, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 51, Sonderh., 1918;
    Beilsteins Hdb. d. Organ. Chemie, e. Spiegel ihrer Entwicklung, in: Naturwiss. 7, 1919.

  • Literatur

    C. Harries, in: Zs. f. anorgan. Chemie 36, 1903;
    A. Hesse u. L. Spiegel, in: Chem. Zbl., 1923;
    B. Prager, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 56 A, 1923, 57 A, 1924 (P);
    F. Richter, in: 75 J. Beilsteins Hdb. d. Organ. Chemie, 1957 (P);
    W. Ruske, 100 J. Dt. Chem. Ges., 1967;
    DBJ V;
    Pogg. VI.

  • Autor/in

    Hans Richter
  • Zitierweise

    Richter, Hans, "Jacobson, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 247 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117047996.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA