Hospein, Michel
- Dates of Life
- 1565 – 1618
- Place of birth
- Straßburg (Elsaß)
- Place of death
- Weikersheim
- Occupation
- Kartograph ; Humanist ; Schriftsteller ; Kartograf
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 119715228 | OGND | VIAF: 42654023
- Alternate Names
-
- Hospin, Michel
- Hospinus, Michel
- Hospein, Michel
- Hospin, Michel
- Hospinus, Michel
- Hospeinius, Michael
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Genealogy
V Bonifatius, aus Meßkirch, Schneidermeister in St.;
M Magdalena Kieffer, aus Würzburg. -
Biographical Presentation
H. erwirbt im straßburgischen evangelischen Gymnasium den Titel eines Magisters artium. Er schreibt fürs dortige Schultheater ein Drama „Equus trojanus“, welches 1590 eine Reihe von Aufführungen erlebt, ferner eine nur im Manuskript vorhandene elsäß. Chronik. Hospein erhält um 1592 eine definitive Anstellung als Hofmeister der Grafen von Hohenlohe in Weikersheim (besonders bei Friedrich, 1569–1641). Er betätigt sich nun im Aufnahmewesen der hohenloh. Lande. Seine Karten sind zur Hauptsache im Zentralarchiv in Neuenstein aufbewahrt.
H. gehört zu den bedeutenden Kartographen des 16. und 17. Jahrhunderts | Damit wird er zu einem frühen Vertreter der regionalen Kartographie im heutigen nordwürtt. Raum. Seine Karten zeichnen sich durch sicheres Beobachtungs- und Zeichentalent aus, dies allerdings in der damalig praktizierten Vogelschau. Sie geben die bäuerliche Kulturlandschaft gut und, soweit prüfbar, maßstabgerecht wieder. Die Ausgestaltung der Kartenaquarelle verrät den geschulten Landtafelmaler. In seinen einfarbigen Federzeichnungen arbeitet er|durch Schraffierung mit geschwungenen, zum Teil sich kreuzenden Federstrichen geschickt die Formung des Geländes heraus, eine wichtige Vorstufe der Schraffenentwicklung. Kartensignaturen sind ihm fremd. Neben Malen und Zeichnen vermag er auch Karten in Kupfer zu stechen. Als sorgfältig gehütetes Eigentum der gräflichen Verwaltung sind seine Karten erst in neuester Zeit der Öffentlichkeit zugänglich geworden und somit nie reproduziert und publiziert worden.
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Works
(hauptsächl. im Hohenloh. Zentralarchiv Neuenstein) Atlas d. Langenburger Amts (Ms., ab 1589), ca. 1: 20 000;
Karten d. „Schrotzberger Jagens“, ca. 1: 20 000;
Hohenloh. Grenzbereinigung, 12 Bll. ca. 1: 40 000, betr. d. Ämter u. Gemeinden Neuenstein, Langenburg, Raboldshausen, Weikersheim, Herbsthausen, Rimbach/Mergentheim, Vorbadzimmer, Münster, Schrozberg, Leofel, Crailsheim. -
Von d. gestochenen Karten H.s sind noch 2 Jagdkarten aus d. Umgebung v. Langenburg vorhanden. -
Literature
G. Skopnik, in: Das Straßburger Schultheater, s. Spielplan u. s. Bühne, 1935;
K. Schumm, in: Zs. f. württ. Landesgesch. 15, 1956;
F. Grenacher, ebd. 16, 1957;
K. Schumm, Inventar d. hs. Karten im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, 1961; R. Oehme, Die Gesch. d. Kartographie d. dt. Südwestens, 1961, S. 70 f., Karte 12; G. Taddey, Michael Hospin, Korrekturen an einer Biographie, in: Zs. f. Württ. Landesgesch. 38, 1979, S. 141-63.. -
Author
Franz Grenacher -
Citation
Grenacher, Franz, "Hospein, Michel" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 651-652 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119715228.html#ndbcontent