Lebensdaten
1625 – 1675
Geburtsort
Danzig
Sterbeort
Danzig
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 128706112 | OGND | VIAF: 19807139
Namensvarianten
  • Hecker, Johannes
  • Hecker, Johann
  • Heckerus, Joannes
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Zitierweise

Hecker, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128706112.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann, Brauer u. Ratsherr d. Altstadt, S d. Brauers Johann;
    M Ursula Domke;
    Vt Johannes Hevelius (1611–87), Astronom (s. NDB IX);
    - Konstantia Zieher;
    S Constantin Gabriel (1670–1721), Brauer u. Schöffe in D., vf. Arbb. auf d. Gebiet d. Mechanik u. Physik (u. a. „Descriptio micrometri Heveliani“, in; Acta Eruditorum, 1706), gibt 1707-21 unter d. Decknamen Uranophilus Ernest in D. Kalender mit eigenen Abhh. astronom. Inhalts heraus (n. 1721 unter diesem Pseudonym fortges. bis 1725). 1707 erneuert er d. Aufruf seines Vaters z. Beobachtung d. Merkurdurchgangs vor d. Sonnenscheibe u. publiziert 1708 selbst gut ausgeführte Diagramme üb. d. Verlauf d. Finsternisse (s. L); Verwandter (?) Constantin Gottlieb (gen. 1743-75), Bürger in D., gibt 1770-75 unter d. Ps. Astroscopus Jan Kalender heraus, d. v. primitiver Astrol. durchdrungen sind u. keine astronom. Bedeutung haben.

  • Biographie

    H. beginnt 1642 seine Studien im Lyzeum in Königsberg. Nach dem Besuch einiger europäischer Universitäten, wo er mit Descartes zusammentrifft, kehrt er nach Danzig zurück und arbeitet hier wissenschaftlich mit seinem Vetter Hevelius, der sich mehrfach auf diese Zusammenarbeit beruft. 1651 wird H. Ratsherr der Altstadt Danzig, 1654-64 ist er Senior des Schöffenkollegiums. Bedeutsam für die Astronomie ist 1672 H.s Aufruf an die Astronomen der damaligen wissenschaftlichen Welt – einer der ersten Aufrufe dieser Art in der Geschichte der Astronomie -, das Vorüberziehen des Merkurs vor der Sonnenscheibe am 6.5.1674 zu beobachten. Dieses Ereignis hatte er selbst berechnet. Er bittet um Überprüfung der Berechnungen auf Grund der Keplerschen Tabellen und der Heliozentrik sowie um Übermittlung der einzelnen Beobachtungen. Es ist dies einer der Anfänge gelehrter weitgespannter Zusammenarbeit. Gemäß eben diesen Tabellen von Brahe und Kepler bearbeitet H. die Ephemeriden für die Jahre 1666–80, die großen Erfolg gehabt haben müssen (4 Auflagen). Darin bekämpft er eindeutig die Astrologie, und, indem er für die Umrechnungen der Beobachtungen ein Verzeichnis der geographischen Koordinaten gibt, legt er diese für 206 Städte fest.

  • Werke

    u. a. Motuum caelestium epheremides ab 1666 ad 1680, ex observationibus correctis Nobilissimi Tychonis Brahei et Joh. Kepleri, hypothesibus physicis, tabulisque Rudolphinis, ad meridianum Uraniburgicum in freto Cimbrico, Danzig 1662, ³1670, Paris 1666;
    Mercurius in Sole seu admonitio ad astronomos, geographos rerumque caelestium curiosos de incursu Mercurii in discum Solis observando A. Chr. 1674 6. V. st. n., Danzig 1672.

  • Literatur

    (auch f. S Constantin Gabriel) D. Aschenborn, Acclamatio votiva …, Danzig 1651;
    G. Löschin, Die Bgm., Ratsherren u. Schöppen d. Danziger Freistadt, 1868;
    Altpreuß. Biogr.;
    Pogg. I.

  • Autor/in

    Tadeusz Przypkowski
  • Zitierweise

    Przypkowski, Tadeusz, "Hecker, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 182 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128706112.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA