Lebensdaten
1852 – 1934
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Eisenbahningenieur
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116691603 | OGND | VIAF: 54906893
Namensvarianten
  • Helmholtz, Richard Wilhelm Ferdinand von
  • Helmholtz, Richard von
  • Helmholtz, Richard Wilhelm Ferdinand von
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Zitierweise

Helmholtz, Richard von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116691603.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Herrmann (s. 1);
    M Olga v. Velten; - ledig.

  • Biographie

    H. wuchs in Bonn und in Heidelberg auf, wo er seine ganze freie Zeit auf dem alten Bahnhof verbrachte. Dort erwachte seine Liebe zur Eisenbahn. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums bezog er mit nur zögernder Einwilligung der Familie, die ihn lieber eine der alten Wissenschaften hätte studieren sehen, das Polytechnikum Stuttgart. Nach Teilnahme am Kriege 1870/71 und einem Praktikum bei Borsig in Berlin setzte er seine Ausbildung an der TH München unter anderem bei Johann Bauschinger und C. von Linde fort. Nachdem er schon in den Semesterferien in den beiden Münchener Werken der Lokomotivfabrik|Krauß gearbeitet hatte, trat er nach seinem Studienabschluß 1876 bei Krauß & Co. ein, wo er schon nach 3½ Jahren die Leitung des Konstruktionsbüros übernahm, die er bis 1918 innehatte. – H. beschäftigte sich frühzeitig mit den Fragen der Wechselwirkung zwischen Rad und Schiene. Ein grundlegender Aufsatz darüber regte unter anderem Karl Gölsdorf zu seinem Laufwerk mit seitenverschieblichen Achsen 5- und 6fach gekuppelter Lokomotiven an. H. selbst schuf nach diesen Überlegungen sein berühmtes Krauß-Helmholtz-Drehgestell, die Vereinigung einer radial einstellbaren Laufachse mit einer seitlich verschiebbaren Kuppelachse, womit er dem Bau der hochgekuppelten schnellfahrenden Lokomotive neue Wege wies. Von seinen anderen Neukonstruktionen sei noch die gerade Schwinge der Heusinger-Steuerung genannt. - Von früher Jugend an befaßte sich H. mit der Entwicklungsgeschichte der Dampflokomotive. Seine zahlreichen literarischen Arbeiten auf diesem Gebiet, veröffentlicht hauptsächlich in der Wiener Zeitschrift „Lokomotive“ (1904-38) und in 2 Büchern, haben ihm den ehrenden Beinamen „Nestor des deutschen Lokomotivbaues“ eingebracht.|

  • Auszeichnungen

    Preis d. Ver. dt. Eisenbahnverwaltungen, 1896;
    Dr.-Ing. E. h. (TH Danzig 1913).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Ursache d. Abnutzung v. Spurkränzen u. Schienen in Bahnkrümmungen u. d. konstruktiven Mittel zu deren Verminderung, in: VDI-Zs., 1888, S. 330, 353;
    Die Entwicklung d. Lokomotive im Gebiete d. Ver. Dt. Eisenbahn-Verwaltungen 1835–80, Text- u. Tafelbd., 1930 (mit W. Staby);
    Die hist. Lokomotiven d. Bad. Staatseisenbahnen, 1936.

  • Literatur

    W. Häfner, Der Altmeister d. dt. Lokomotivbaues Dr.-Ing. R. v. H. †, in: Organ f. d. Fortschritte d. Eisenbahnwesens 89, 1934, S. 384 f.;
    ders., in: E. Born, Pioniere d. Eisenbahnwesens, o. J., S. 111 (P).

  • Autor/in

    Erhard Born
  • Zitierweise

    Born, Erhard, "Helmholtz, Richard von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 501-502 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116691603.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA