Lebensdaten
um 1560 – nach 1634
Geburtsort
Freiburg (Uechtland)
Sterbeort
Freiburg (Uechtland)
Beruf/Funktion
Glasmaler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135688930 | OGND | VIAF: 25827413
Namensvarianten
  • Helman, Christoph
  • Heumann, Christoph
  • Heilmann, Christoph
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Orte

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Zitierweise

Heilmann, Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135688930.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    vor 1585 Elsbeth Spicher aus F.;
    K, u. a. Christoph, Großrat in F. seit 1614, Peter, Geistlicher.

  • Biographie

    H. wird in den Freiburger Seckelmeisterrechnungen von 1581 bis 1634 häufig erwähnt. Da er in den späteren Jahren „der Alt“ genannt wird, ist die Identität der Person gesichert. Die städtischen Aufträge an ihn, meist Schenkscheiben, aber auch Verglasungen öffentlicher Gebäude umfassend, beliefen sich auf weit über 2000 Pfund Freiburger Währung. Einige Vergabungen tragen eine Ortsbezeichnung: Semsales 1587, Châtel Saint Denis 1588, Montagny (FR) 1611, Pont 1629 und Sensebrück 1629. Leider ist kein einziger Eintrag auf noch vorhandene Glasgemälde dieses Zeitabschnittes zu beziehen. Auch die Signaturen C H auf einer Wappenscheibe des Bartholomäus Reynold und der Christina Lanther vom Jahre 1583 (Pérolles-Kapelle Freiburg) und auf einer Wappenscheibe der Familie Castella 1597 (jetziger Standort unbekannt, Photographie Schweizerisches Landesmuseum, Nummer 6449) liefern keinen eindeutigen Beweis der Autorschaft H.s, weil zur gleichen Zeit in Freiburg ein Glasmaler namens Claudo Haas arbeitete. Mit einiger Wahrscheinlichkeit schuf H. eine Freiburger Standesscheibe von 1611 (im Handel, Photographie Schweizerisches Landesmuseum, Nummer 29 491), bekam er doch in jenem Jahre als einziger Glasmaler städtische Aufträge. Eine 1618 datierte Wappenscheibe seines Sohnes Christoph und dessen Gemahlin Katharina Lamberger (Museum Freiburg, Nummer 3413) darf ebenfalls als sein Werk angesehen werden.

    Auf Grund dieser Anhaltspunkte wird es der Forschung möglich sein, ein Werkverzeichnis H.s aufzustellen. Die in Frage kommenden Glasgemälde befinden sich größtenteils im Museum Freiburg und in der Pérolles-Kapelle. H. hält sich an die bewährte, von Bern geübte Flächenkomposition mit spärlicher Architekturstaffage. Das heraldische und das figürliche Element halten sich die Waage. Er war farblichen Experimenten (Schwemmfarben) abgeneigt und verwendete im gotischen Sinne großteilige Hüttengläser und, wo nötig – vor allem für Wappen –, Überfanggläser. H. war einer der fähigsten und fruchtbarsten Glasmaler in Freiburg.

  • Literatur

    P. Boesch, Zur Gesch. d. Freiburger Glasmalerei, in: Zs. f. schweizer. Archäol. u. Kunstgesch. 13, 1952, S. 116;
    ders., Die Schweizer Glasmalerei, in: Schweizer Kunst VI, 1955;
    SKL. |

  • Quellen

    Qu.: Seckelmeisterrechnungen d. Stadt Freiburg i. Ue. (Freiburg i. Ue., Staatsarchiv); Ordnungsbuch d. Bruderschaft d. hl. Lukas (ebd.).

  • Autor/in

    Bernhard Anderes
  • Zitierweise

    Anderes, Bernhard, "Heilmann, Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 260 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135688930.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA