Lebensdaten
1872 – 1935
Geburtsort
Diepertsbusch bei Aalen (Württemberg)
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Weinchemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116604409 | OGND | VIAF: 155523555
Namensvarianten
  • von der Heide, Carl
  • Heide, Carl Friedrich Albert Richard von der
  • von der Heide, Carl Friedrich Albert Richard
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Zitierweise

Heide, Carl von der, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116604409.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Richard Cosmas (1843–1910), Oberinsp. b. d. Norddt. Hagelversicherung in Nürnberg, S d. Kreiswundarztes Joachim in Goßweisand u. d. Adelheid Hirsemann;
    M Ida (1845–1930), T d. Oberamtmanns Karl Erdmann Zabel (1816–95) u. d. Charlotte Finger;
    Charlottenburg 1902 Erna Roberta Mathilde (1877–1961), T d. Joh. Carl Felix Blumenbach, Landgerichtsdir. (E d. Naturforschers Joh. Frdr. Blumenbach, 1840, s. NDB II);
    4 S, 1 T.

  • Biographie

    Heide studierte an der Universität München Chemie, Physik und Mathematik. Mit einer Arbeit „Über Verbindungen der niederen Molybdänoxyde und -sulfide mit Ammoniak und Cyankalium“ erwarb er 1897 das Doktordiplom. Nach kurzer Assistentenzeit (1895/96) am Chemischen Staatslaboratorium in München ging er als Assistent und Privatdozent an das Mineralogisch-bodenkundliche Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule nach Berlin. Hier arbeitete er unter Eduard Buchner über Diazoessigester und über Pyrazolderivate. 1905 siedelte er nach Geisenheim über, wo er an der Höheren staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau bis zu seinem Tode die Weinchemische Versuchsstation leitete. In 30jähriger Tätigkeit widmete sich H. hier ausschließlich der Chemie des Weines, und zwar vornehmlich der Verbesserung der Untersuchungsmethoden. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören Verfahren zur Bestimmung der organischen Säuren des Weines, Studien über die Aschenbestandteile, Empfehlungen für die Bestimmung von Arsen, Kupfer, Blei, Zink, Eisen und Mangan, eine zuverlässige Methode zur Ermittlung der richtigen Menge an Ferrocyankalium, Untersuchungen über das Erkennen von weißem Wein aus roten Trauben, der Nachweis von Caramel in Süßweinen, die Sorbitbeslimmung in Süßweinen, Studien über den Restzucker im Wein, die Bestimmung des Extraktes und die Beziehungen zwischen Mostgewicht und Alkoholgehalt. Die Weinanalyse verdankt ihm wesentliche Fortschritte und die Übernahme einer Reihe von Vorschriften in die amtliche Anweisung für die Weinuntersuchungen. Lange arbeitete H. im Reichsausschuß für Weinforschung mit. Er hat auch als Verfasser und Bearbeiter von Lehrbüchern, als Mitarbeiter an Handbüchern und Nachschlagewerken und durch zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften seinen Namen bekannt gemacht.

  • Werke

    Der Wein (Weinbau u. Weinbereitung, Chemie u. Unters. d. Weines), 1922 (mit F. Schmitthenner). - Bearbeiter: M. Barth, Obstweinbereitung, 6-101906-30;
    J. Neßler, Bereitung, Pflege u. Unters. d. Weines, 1930 (mit K. Krömer);
    - Mitarbeiter: A. W. Babo u. E. Mach, Hdb. d. Kellerwirtsch.;
    Karl Müller, Weinbaulex.

  • Literatur

    K. Hennig, in: Dt. Weinbau 14, 1935, S. 226 f.;
    A. Bömer, in: Zs. f. Unters. d. Lebensmittel 69, 1935, S. 642;
    F. Muth, in: Wein u. Rebe 16, 1935, S. 65-68;
    Rhdb.;
    Pogg. IV-VII a.

  • Autor/in

    Paul Claus
  • Zitierweise

    Claus, Paul, "Heide, Carl von der" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 240-241 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116604409.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA