Lebensdaten
1858 – 1926
Geburtsort
Görlitz
Sterbeort
Baltimore
Beruf/Funktion
Orientalist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116528036 | OGND | VIAF: 37669486
Namensvarianten
  • Haupt, Hermann Hugo Paul
  • Haupt, Paul
  • Haupt, Hermann Hugo Paul

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Haupt, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116528036.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Gottlieb, 1. Polizei-Kommissar in G., S d. Gottlieb, Freibauerngutsbes. in Gurschen Kr. Fraustadt;
    M Elise, T d. Heinr. Christoph Hülse, Gasthofbes. in G.;
    1) 1884 Margaret Giede ( 1884), 2) Albany/N. Y. 1886 Minnie Giede;
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach Besuch des Gymnasiums (Abitur 1876) wollte H. zunächst Musiker werden. Zu Beginn seines Studiums in Leipzig erwachte sein Interesse an der neu aufkommenden Wissenschaft der Assyriologie, die von Fr. Delitzsch gelehrt wurde. Dieser gewann H. dafür. Bereits nach 2 Jahren (1878) wurde H. promoviert (Dissertation: Sumerische Studien, 1879). Kurz zuvor erschien sein erster Aufsatz in einer englischen Zeitschrift, 1879 seine epochemachende Monographie über „Die sumerischen Familiengesetze“, in der die Kenntnisse des Sumerischen zum ersten Male wissenschaftlich zuverlässig dargestellt wurden. – 1880 wurde H. Privatdozent, 1883 außerordentlicher Professor in Göttingen. Noch im selben Jahr nahm er einen Ruf für semitische Sprachen an die neu gegründete Johns Hopkins University in Baltimore/USA an, eine ungewöhnliche Ehrung für einen 25jährigen. 6 Jahre lehrte er abwechselnd in Göttingen und Baltimore, 1889-1926 ganz in Baltimore, wo ihm die W. W. Spence-Professur zuteil wurde.

    Bis 1890 beschäftigte sich H. hauptsächlich mit Assyriologie, aber auch in einer Zeit mangelnder wissenschaftlicher Bibelforschung in Amerika in wachsendem Maße mit|dem Alten Testament. Den Rest seines Lebens widmete H. fast ausschließlich Studien zum Alten Testament sowie verschiedenen kleineren Untersuchungen zur semitischen Philologie. 1891 begann er eine „Polychrome Bibel“ zu planen, eine vollständige kritische Ausgabe des Alten Testamentes, dessen verschiedene Schichten des literarischen Ursprungs in verschiedenen Farben gedruckt werden sollten. Es sollte noch eine Reihe von Kommentarbänden hinzukommen. Seit 1901 wandte sich H. der Rekonstruktion biblischer Gedichte zu, indem er sich der von E. Sievers entwickelten Methoden bediente, wobei ihm sein musikalisches Gehör und seine Kenntnisse der hebräischen Phonologie zustatten kamen. Sein Interesse an der Polychromen Bibel nahm dabei ab, und er widmete sich von da an völlig der umständlichen „Rekonstruktion“ biblischer Verse. Unglücklicherweise nahmen subjektive Erschließungsmethoden allmählich zu, und die Qualität seiner Arbeit verringerte sich.|

  • Auszeichnungen

    LLD (Glasgow 1902).

  • Werke

    Hrsg. (mit F. Delitzsch): Assyriolog. Bibl.;
    Btrr. z. Assyriol.

  • Literatur

    Oriental Studies …, published in Commemoratian of the 40th Anniversary (1883–1923) of P. H., hrsg. v. C. Adler u. A. Ember, Baltimore/Leipzig 1926 (Bibliogr. v. A. Ember, S. XXXIV-LXX, 522 Nrr., Biogr. v. W. F. Albright, S. XXII-XXXII, P);
    W. F. Albright, in: Btrr. z. Assyriol. u. semit. Sprachwiss., 1927, S. XIII-XXII (P v. S Eric Haupt);
    DAB (W, L).

  • Porträts

    in: Minerva, Jb. d. gel. Welt, 26, 1923.

  • Autor/in

    William F. Albright
  • Zitierweise

    Albright, William F., "Haupt, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 102-103 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116528036.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA