Lebensdaten
1828 – 1901
Geburtsort
Gräfentonna (Thüringen)
Sterbeort
Birkenwerder bei Berlin
Beruf/Funktion
Buchhändler ; Annoncen-Expeditient
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135676207 | OGND | VIAF: 75074905
Namensvarianten
  • Hasenstein, Carl Ferdinand Eduard
  • Hasenstein, Ferdinand
  • Hasenstein, Carl Ferdinand Eduard
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Zitierweise

Hasenstein, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135676207.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jacob (* 1794), Lehrer u. Organist in G., S d. Schneidermeisters Matthäus in Hörselgau u. d. Joh. Friederike Schneegaß;
    M Augusta (1792–1867), T d. Knabenschulmeisters Adolph George Ramstedt in Gebesee;
    Altona 1858 Auguste, T d. Roderich Wilh. Deny ( 1822), weimar. Hofschauspieler (s. Kosch, Theaterlex.), u. d. Auguste Rhené;
    18 K;
    E Wilh. Marth (* 1894), Inh. d. Haasensteinschen Verlagsbuchhandlung (seit 1960 H.scher Verlag) in Berlin. - Das v. H. begr. Unternehmen firmierte stets „Haasenstein“.

  • Biographie

    Nach Besuch des Gymnasiums erlernte H. 1845-48 in Erfurt den Buchhandel und machte als 26jähriger in dem damals noch dänischen Altona eine eigene Buchhandlung auf. Mit seiner dort im Februar 1855 gegründeten „Agentur für Zeitungsinserate“, die „zum Original-Preise Annoncen jeder Art für alle in- und ausländischen Zeitungen zur prompten Beförderung“ entgegennahm, wurde H. Begründer der ersten deutschen Annoncen-Expedition. Die Organisation des Anzeigenmarktes steht am Anfang der Wirtschaftswerbung in Deutschland. Die Annoncen-Expedition war das erste Unternehmen, das auf dem Gebiet der Werbung systematisch tätig geworden ist. H.s Beispiel fand bald zahlreiche Nachahmer und führte schließlich zu den modernen Werbefirmen und Werbeagenturen. Nach der 1858 erfolgten Vorbindung mit dem ehemaligen Landwirt Adolf Vogler ( 1899) wurde H.s Insertionsagentur als Offene Handelsgesellschaft unter dem in der ganzen Welt bekannt gewordenen Firmennamen Haasenstein & Vogler weitergeführt. H. selbst lenkte die sich nach und nach über ganz Deutschland verbreitende Organisation zuerst von Altona, dann von Leipzig und ab 1888 von Berlin aus. Vogler ging von Altona über Leipzig und Dresden nach Frankfurt/M. und nahm von dort die west- und süddeutschen Interessen wahr. Auslandsniederlassungen entstanden unter anderem in der Schweiz, Österreich, Italien und Holland. Zur Unterrichtung der Kunden über das Angebot von Anzeigenraum gab H. 1866 erstmals in Deutschland einen Anzeigenkatalog heraus (Mosses erster Zeitungskatalog erschien 1867). 1889 wurde die Firma in eine AG umgewandelt, in der H. nicht mehr leitend tätig war, er blieb jedoch bis zu seinem Tode Vorsitzender des Aufsichtsrates. 1904-18 leitete Siegismund Richter die Haasenstein & Vogler AG (HUVAG). Unter ihm erreichte das Unternehmen den Höhepunkt seiner organisatorischen Entwicklung (1913: 55 Filialen und 359 Anzeigen-Annahmestellen im In- und Ausland). 1918 erwarb A. Hugenberg als Geschäftsführer der „Ausland-Anzeigen GmbH“ (ALA) die Aktienmehrheit. Nach der 1919 erfolgten Interessengemeinschaft „ALA, Vereinigte Anzeigengesellschaft, Haasenstein & Vogler A. G., Daube & Co. GmbH“ ging die HUVAG schließlich ganz in der 1914 vornehmlich von der Schwerindustrie gegründeten ALA auf.

  • Literatur

    G. F. Heuer, Entwicklung d. Annoncen-Expeditionen in Dtld., 1937;
    W. Hermann, Gesch. d. ALA, 1938 (P);
    G. Schäfer, Die Werbungsmittler, 1938;
    1855-1955 Der Mittler in d. Werbung, hrsg. v. d. Arbeitsgemeinsch. Dt. Werbungsmittler Frankfurt/M., 1955;
    Die Anzeige 5, 1955 (P);
    G. Piontek, Die schweizer. Annoncen-Expedition, 1956, S. 58 ff. - Zu A. Vogler: Die Anzeige 5, 1955, S. 342 (P).

  • Autor/in

    Hans-Henning Zabel
  • Zitierweise

    Zabel, Hans-Henning, "Hasenstein, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 35-36 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135676207.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA