Lebensdaten
1696 – 1770
Geburtsort
Celle
Sterbeort
Loccum
Beruf/Funktion
Abt von Loccum ; Versicherungsgründer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116321180 | OGND | VIAF: 4452168453543966300001
Namensvarianten
  • Ebell, Georg

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Zitierweise

Ebell, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116321180.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinr. Christoph (1652–1727), Dr. med., Leibmedikus in Celle, London u. Hannover, S des Johannes (1622–86), Ratsapotheker in Göttingen, u. der Stadtchirurgentochter Anna Cath. Vetten;
    M Dorothea (1671–1748), T des Martin Willich (1643–97), Dr. med. et phil., Hofrat u. Leibmedikus in Berlin, u. der Marie Helena Conerding aus Ärztegeschlecht in Hildesheim;
    B Ernst Christoph (1690–1760), Dr. med., Hof- u. Leibmedikus, Stadtphysikus in Hannover, Otto Frdr. (1695–1752), Hofgerichtsassessor in Celle;
    Hannover 1739 Sophie Clara Henr. (1705-76), Wwe des preußischen Hofrats Albert Engelhard Alemann, T des Andr. Jul. Bötticher (1672–1719), Prof. der Med. in Gießen u. Helmstedt, Leibmedikus in Berlin, u. der Dor. Catherina Bonhorst;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    E. studierte 1711-14 in Göttingen, 1714-18 in Jena Theologie. 1718-22 reiste er in Privatgeschäften seines Vaters – und um tüchtige Prediger zu hören – nach Halle, Leipzig, Hannover, Berlin und London. 1723 nahm E. eine Konventualstelle in Loccum an. 1731/32 war er Prior und von 1732 bis zu seinem|Tode Abt zu Loccum. E. fand in Loccum ein vielseitiges und großes Aufgabengebiet vor. So entfaltete er unter anderem eine reiche Bautätigkeit, verbesserte durch eine wirtschaftliche Verwaltung die Einnahmen des Klosters, nahm Grenzberichtigungen und Festlegungen vor und schützte durch seine Stellung und sein diplomatisches Geschick das Kloster in gefahrvollen Zeiten. – Darüber hinaus hat sich E. auf dem Gebiet der Feuerversicherung bleibende Verdienste erworben. Als Prälat des Fürstentums Calenberg legte er dem Schatzkollegium seiner Landschaft 1749 eine Denkschrift über „vorläuffige Gedancken von einer im Fürstenthum Calenberg zu errichtenden Brand-Assecurations-Sozietaet“ zur Beratung vor. Der daraufhin ausgearbeitete Entwurf wurde am 16./27.3.1750 vom Landesherrn unterzeichnet. Die so ins Leben gerufene Feuer-Sozietät übernahm im Verlauf ihrer über 200jährigen Geschichte die meisten später in den hannoverischen Landen errichteten Sozietäten und hat sich unter dem Namen Landschaftliche Brandkasse Hannover zu dem größten Versicherungsunternehmen Niedersachsens entwickelt. Die Belange der Versicherungsnehmer werden bei ihr von Anfang an im besonderen Maße dadurch gewahrt, daß sich ihr oberstes Organ aus Deputierten der hannoverischen Landschaften sowie aus Vertretern der Industrie und Landwirtschaft zusammensetzt. So wirken im Brandkassenausschuß heute noch die alten hannoverischen Landstände und gewährleisten die Unabhängigkeit der Körperschaft, deren Vorsitzender nach wie vor der jeweilige Abt zu Loccum in seiner Eigenschaft als Präsident der Calenberg-Göttingen-Grubenhagenschen Landschaft ist.

  • Literatur

    W. Barth, Die Anfänge d. Bankwesens in Hannover, 1911, S. 14 ff.;
    F. Schultzen, in: Zum Jubiläum d. Klosters Loccum, 1913;
    200 J. Landschaft. Brandkasse Hannover, 1950 (P). – Zu V Heinr. Christoph: H. W. Rothermund, Gel. Hannover I, 1823.

  • Autor/in

    Hans Georg von Ribbeck
  • Zitierweise

    Ribbeck, Hans Georg von, "Ebell, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 222-223 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116321180.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA