Lebensdaten
1852 – 1918
Geburtsort
Schloß Weitwörth bei Oberndorf (Salzburg)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Lebensmittelwissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116445173 | OGND | VIAF: 67217145
Namensvarianten
  • Hanausek, Thomas Franz
  • Hanausek, Thomas F.
  • Hanausek, T. F.
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Zitierweise

Hanausek, Thomas Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116445173.html [06.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard, k. k. Bezirksrichter in Atzenbrugg/Nd.-österr.;
    M Josephine Luksche;
    B Eduard (1851–1911), Prof. f. Warenkde. a. d. Handelsak. Wien (s. ÖBL);
    - 1) Krems 1885 Maria Theresia (1867–1902), T d. Eduard Kurz ( 1870), Realschulprof. in Krems, u. d. Theresia Zwickl, 2) Wien 1912 Marie (1858–1940), Sopranistin d. Oper Hannover, Gesangspäd., Wwe d. Oberlandgerichtsrats Dr. Karl Ullrich ( 1902), T d. Landgerichtsrats Carl Linde;
    1 S, 1 T aus 1).

  • Biographie

    Die Neigung zu den Naturwissenschaften bestimmte H.s Studium in Wien. Im neuerrichteten pflanzenphysiologischen Institut war er Schüler von J. von Wiesner, dessen Arbeiten über die technische Mikroskopie ihn zu eigenen Untersuchungen anregten (1879 Lehramtsprüfung). Seit 1875 war er als Supplent, seit 1880 als Professor für Warenkunde und Naturgeschichte an der Landes-Oberreal- und Handelsschule in Krems tätig, wo er ein vorbildliches warenkundliches Laboratorium einrichtete (1881 in Wien Promotion zum Dr. phil.). 1885 kam er an die Schottenfelder Oberrealschule in Wien und gleichzeitig hielt er Vorlesungen über Warenkunde und technische Mikroskopie an der Wiener Handelsakademie. 1897 berief ihn A. von Vogl als Inspektor an die neugegründete Untersuchungsanstalt für Lebensmittel in Wien. Mit diesem hatte H. bereits an den Entwürfen der Kapitel Gewürze und Obst des von H. Heger angeregten „Codex alimentarius auslriacus“ gearbeitet. Für das Werk, das 1911-17 erschien, verfaßte H. als Hauptreferent mehrere Kapitel. Seine gründlichen Untersuchungen über Mehle, Kaffee, Kakao und Gewürze trugen wesentlich zur Kenntnis der Struktur und der Untersuchungsmöglichkeiten der Lebensmittel bei. 1898-1902 war er auch Dozent für technische Rohstofflehre und Warenkunde am technologischen Gewerbemuseum in Wien. Da die Tätigkeit im Untersuchungsamt keine Besserstellung bot und die Hoffnung auf einen Lehrstuhl sich nicht erfüllte, kehrte H. enttäuscht in den Schuldienst zurück. Er wurde Professor am Gymnasium Wien III, 1902 Gymnasialdirektor in Krems. 1910 ließ er sich wegen seiner Schwerhörigkeit pensionieren. – H. hat sich vor allem als Mitarbeiter an Sammelwerken, als Verfasser von Lehrbüchern und zahlreichen Abhandlungen um die Mikroskopie der Lebensmittel und pflanzlichen Rohstoffe Verdienste erworben. Sein „Lehrbuch der technischen Mikroskopie“ (1901, englisch 1907) wurde grundlegend für die späteren Lehrbücher dieses Faches. Unter seinen botanischen Arbeiten fanden die Publikationen über die Phytomelane besondere Beachtung.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Gerbematerialien Venezuelas …, in: Zs. d. allg. österr. Apotheker-Ver. Wien, 1876;
    Wiesner u. s. Schule, ebd., 1903, Nr. 52;
    Die Nahrungs- u. Genußmittel aus d. Pflanzenreiche, 1884;
    Lehrb. d. Materialienkde. auf naturgeschichtl. Grundlage …, I: Materialienkde. d. Thier- u. Mineralreiches, 1887 (d. ersten 5 Bogen v. H. Braun), II: Materialienkde. d. Pflanzenreiches, 1891;
    Die Entwicklungsgesch. d. Frucht u. d. Samens v. Coffea arabica, in: Zs.|f. Nahrungsmittel-Unters, u. Hygiene, 1890, Nr. 11, 12, 1891, Nr. 9, 10;
    Lehrb. d. Somatol. u. Hygiene f. Lehrer- u. Lehrerinnenbildungsanstalten, 1894, ⁶1914;
    Zur Kenntnis d. Verbreitung d. Phytomelane, in: Berr. d. dt. botan. Ges. 19, 1911;
    Ueber Phytomelane, in: Pharmazeut. Post, 1913.-Mitarbeiter: O. Dammer, Illustr. Lex. d. Verfälschungen, 1887;
    Schlössings Hdb. d. allg. Warenkde., ²1890;
    P. Weidinger, Warenlex. d. chem. Industrie u. d. Pharmacie, 1890 f.;
    Geissler-Möller, Real-Enc. d. ges. Pharmacie, 1885-91;
    J. v. Wiesner, Die Rohstoffe d. Pflanzenreichs, ³1914-21.

  • Literatur

    H. Pabisch, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 35, 1917, S. (108) -(118) (W, P);
    J. Weese, in: Archiv f. Chemie u. Mikroskopie 11, 1918, S. 1, 27-46 (W);
    E. Gilg u. H. Thoms, in: Berr. d. Dt. Pharmazeut. Ges. 28, 1918, S. 245-52;
    H. Molisch, in: Pharmazeut. Post 51, 1918, S. 117-19;
    A. L. Winton, in: The American Journal of Pharmacy, Philadelphia 1921 (Mürz) (P);
    B. Reber, Gal. hervorragender Therapeutiker u. Pharmakognosten, 1897, S. 49-56 u. 361 (W, P);
    ÖBL;
    CSP 12 u. 15.

  • Autor/in

    Berend Strahlmann
  • Zitierweise

    Strahlmann, Berend, "Hanausek, Thomas Franz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 603-604 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116445173.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA