Lebensdaten
1702 – 1758
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Historiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 139873856 | OGND | VIAF: 102322576
Namensvarianten
  • Haltaus, Christian Gottlob
  • Haltaus, Christian G.
  • Haltaus, Christianus Gottlob
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Haltaus, Christian Gottlob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139873856.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Haltaus: Christian Gottlob H., Historiker, geb. am 24. April 1702 zu Leipzig, gest. daselbst am 11. Febr. 1758, war der Sohn armer Eltern. Vom J. 1713 an besuchte er die Nicolaischule zu Leipzig und wählte, als er dort 1721 die Universität bezog, das Studium der Rechte; doch widmete er sich später, namentlich durch Joh. Burch. Mencke veranlaßt, der sich seiner bei der Ausgabe der Scriptores Germaniae als Gehilfen bediente, dem Studium der Geschichte des Mittelalters, besonders der mittelalterlichen Diplomatik. Neben Mencke, der ihn 1729 in die Zahl der Mitarbeiter der Acta eruditorum aufnahm, war ihm während seiner Jugendzeit vornehmlich der Procancellar Jacob Born ein wolwollender Freund, und dessen Einfluß war es vielleicht zu danken, daß er im November 1734, nachdem er bis dahin Hauslehrer gewesen war, die Stelle des Tertius an der Nicolaischule erhielt. An dieser Schule wirkte er alsdann bis an sein Ende, vom November 1746 an als Conrector, vom Januar 1752 an (nicht schon seit 1751) als Rector. Seine Schriften zeichnen sich dadurch aus, daß sie auf Durchforschung des ursprünglichsten Quellenmaterials beruhen. Sein „Calendarium medii aevi praecipue Germanicum“ (Lips. 1729) war eine grundlegende Leistung auf dem Gebiete der mittelalterlichen Chronologie, welche als die Arbeit eines Einzelnen der anerkennendsten Beurtheilung werth erscheint. Noch 1797 veranstaltete G. A. (d. i. Geh. Archivar) (W. F. L.) Scheffer eine deutsche, vermehrte und berichtigte Ausgabe dieses Werkes unter dem Titel „Jahrzeitbuch der Teutschen des Mittelalters"; die von Joh. G. Böhme beabsichtigte neue Bearbeitung kam dagegen nicht zu Stande. Inhaltreiche Abhandlungen sind auch seine Schriften: „Memoria iuris publici certi S. R. I. ex medio aevo ope diplomatum“ und „De turri rubea Germanorum medi aevi“ (Lips. 1735 und 1757). Erst kurz nach seinem Tode erschien das „Glossarium Germanicum medii aevi maximam partem e diplomatibus .... adornatum“ (Tom. 1. 2. Lips. 1758. fol.).

    • Literatur

      Frid. Menzius, Temporum felicitas per solemnia promotionis cantata d. XVI. Febr. 1735. Lips. 4°. J. G. Böhme vor Haltaus, Glossarium. J. J. Reiske, De rebus ad scholam civicam quae Lipsiae ad D. Nicolai est, pertinentibus. Lips. 1759. 4°. S. 28. Des neuen gelehrten Europa Th. 15. Wolfenb. 1760. S. 806 ff. Meusel, Lex. Alb. Forbiger, Beiträge zur Geschichte der Nicolaischule. Liefg. 1. Abth. 1. Lpz. 1826. S. 40 f. Ersch und Gruber, Encyclopädie. 2. Sect. Th. 1. Lpz. 1827. S. 333.

  • Autor/in

    F. Schnorr von Carolsfeld.
  • Zitierweise

    Schnorr von Carolsfeld, Franz, "Haltaus, Christian Gottlob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 10 (1879), S. 453 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139873856.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA