Lebensdaten
1745 – 1823
Geburtsort
auf dem Neuenhammer bei Müngsten
Sterbeort
Müngsten bei Remscheid
Beruf/Funktion
Kaufmann ; Hammerwerksbesitzer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136838413 | OGND | VIAF: 81117174
Namensvarianten
  • Halbach, Johann Arnold
  • Halbach, Arnold
  • Halbach, Johann Arnold

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Halbach, Arnold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136838413.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes (1711–89), Hammerschmied u. Stahlkaufm. im Eschbachtal, Kirchmeister 1748/49, S d. Caspar (1673–1741) u. d. Elisabeth Honsberg;
    M Maria Cath. Hasenclever (1717–86), aus alter Hammerschmiede- u. Kaufm.fam.;
    Vt Joh. Gottlieb (1740–1803), Teilhaber H.s, dän. Konsul;
    1) 1769 Maria Cath. (1752–85), T d. Hammerbes. Johs. Abraham Ernen u. d. Maria Cath. Schumacher, 2) 1786 Maria Gertrud Hilger (1762–1803), aus Hammerbes.fam.; 1. Ehe kinderlos, 5 S (2 früh †), 2 T aus 2), u. a. Arnold (1787–1860), Kaufm. u. preuß. Konsul in Philadelphia (USA);
    Ur-E Gustav Krupp v. Bohlen u. Halbach ( 1950).

  • Biographie

    H. betätigte sich früh in den Reck- und Stahlraffinierhämmern seines Vaters mit der Herstellung von Raffinierstahl sowie in dessen Kleinschmiederei. Zur Veredelung wurden Stahlsorten verschiedener Qualität in vielen Lagen geschichtet, miteinander verschweißt und geschmiedet, mehrfach zusammengebogen und wieder geschmiedet. Das so veredelte Endprodukt war je nach Verwendungsart zum Beispiel Sensen-, Sägen- oder Feilenstahl, Klingen- oder Messerstahl und Stahl für Kutschfedern und Münzstempel. H. wurde durch seine 1. Heirat Mitbesitzer von mit größerer Wasserkraft ausgestatteten Stahlraffinierhämmern in Müngsten, die den Besitz im Eschbachtal ergänzten. Mit dem Vetter Johann Gottlieb Halbach konnte H. in der Stahlhandlung Johann und Caspar Halbach und Söhne die Fabrikation der blauen Sensen (bis dahin Monopol der Steiermark) einführen. 1772 errichtete er in Müngsten das erste zusammenhängende Sensenwerk, in dem außer Raffinierstahl anstatt der bisher produzierten weißen Sensen und Sicheln die besseren blauen Sensen hergestellt wurden, die nicht geschliffen, sondern auf schnell schlagenden Klipperhämmern scharf gehämmert und auf glühender Platte im Sande gebläut wurden. Nach diesem Vorbild stellten um 1800 vier bergische Sensenfabriken zusammen etwa 200 000 Stück im Jahr her. H. exportierte zugleich Stahl unmittelbar nach Nordamerika. Er war darin bis zur Kontinentalsperre führend. Die Bedeutung H.s liegt in der Verbesserung der Stahlbehandlung und Modernisierung der Fertigproduktion sowie in der Ausdehnung des Stahlhandels in Zusammenarbeit mit der Firma Johann Bernhard Hasenclever & Söhne bis nach England und Nordamerika. Der Bau eines Stahlwerks mit 5 Reck-, Stahl- und Raffinierhämmern in Blankenstein an der Ruhr folgte 1803. 1810 gründete sein Sohn Arnold in Philadelphia (USA) ein Tochterunternehmen, das in gemeinsamer Rechnung den Weltmarkt erschloß (Marke Halbach-Steel).

  • Literatur

    F. A. A. Eversmann, Übersicht d. Eisen- u. Stahlerzeugung auf Wasserwerken in d. Ländern zw. Lahn u. Lippe, 2 Bde., 1804;
    W. Berdrow, Die Fam. v. Bohlen u. Halbach, 2 Bde., 1921, 1930 (P);
    G. H. Halbach, Die Müngstener Fam. Halbach, in: Die Rdsch., Beil. d. Berg. Abendbl. Nr. 216, 222, 234, 240 v. 14. u. 21.9., 5. u. 12.10.1932.

  • Autor/in

    Hermann Ringel
  • Zitierweise

    Ringel, Hermann, "Halbach, Arnold" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 529 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136838413.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA