Lebensdaten
1698 – 1764
Geburtsort
München
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Baumeister
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 121475840 | OGND | VIAF: 47619512
Namensvarianten
  • Gunezrhainer, Ignaz
  • Gunetzrhainer, Ignaz Anton
  • Gunetzrhainer, Ignaz Anton
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Zitierweise

Gunetzrhainer, Ignaz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121475840.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Martin (1639–99), Stadtmaurermstr. in M., wohin er 1656 als Zimmergeselle vom Untergunetzrainer Hof (Pfarrei Parsberg/Oberbayern) gekommen war, S d. Bauern Balthasar u. d. Fischers-T Katharina Zwerger aus Schliersee (Fam. d. Barockbaumstr. Z., s. ThB);
    M Maria Wörner, Drechslers-T aus Murnau;
    Stief-V (seit 1699) Joh. Mayr (1677–1731), Stadtmaurermstr. in M., S d. Hans Mayr d. Ä. ( 1718), Baumstr. in Haustatt (s. ThB 24, S. 482); Schwager d. Stief-V Abraham Millauer (um 1680–1758), Architekt in Haustatt (s. ThB);
    Ov Wolfgang (1636–76), Zimmermstr. in M., Georg (1651–1712), Hofbräuzimmermann u. Zimmermstr. in M.;
    B Johann (s. 2), Joseph (1694–1756), Pfarrer in Hohenkammer, päpstl. Protonotar;
    Halb-Schw Maria Regina Mayr (1702–82, 1725 Joh. Michael Fischer, 1766, Baumstr., s. NDB V); - ledig.

  • Biographie

    G. erhielt seine erste Ausbildung beim Stiefvater. Über das Jahrzehnt nach Erhalt des Lehrbriefes 1715 ist nichts bekannt; er dürfte bis zu seinem Auftreten als Bauzeichner in München (ab 1725) auf Wanderschaft in Österreich gewesen sein. Vom folgenden Jahr an war er bis 1727 für das Hofbauamt vor allem in Schleißheim tätig und leitete dann 1730-31 den Chorumbau der Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter nach eigenen Entwürfen. Eine ähnliche Bauaufgabe fiel ihm 1731 mit dem Umbau der gotischen Augustinerkirche in Regensburg zu (1824 abgebrochen). Sein Hauptwerk im sakralen Bereich ist die Karmeliterkirche zu Reisach am Inn (1737–47), der ab 1732 der dortige Klosterbau vorausging. Der einschiffige, rechteckige Kirchenraum mit optisch stark zentralisierender Tendenz verrät am besten den persönlichen Stil G.s, der sowohl Kenntnisse des französischen Barockklassizismus als auch die von Johann Lucas von Hildebrandt ausgegangenen stilbildenden Einflüsse in Österreich verspüren läßt. – 1733 wird G. als Nachfolger seines Stiefvaters Johann Mayr Stadtmaurermeister in München und erreicht 1749 den Titel eines Stadtoberbaumeisters. In seine Spätzeit fällt die Umgestaltung des Langhauses von Sankt Peter in München; diese Barockisierung vollzog er im Gegensatz zu den zeitgenössischen Stukkator-Architekten mit architektonischen Mitteln, wobei seine abgeklärte und etwas kühl wirkende Stilauffassung trefflich hervortritt. – Die beachtlichste Leistung im Profanbau war das 1944 zerstörte Palais Törring-Jettenbach in München (spätere Hauptpost), in der Ausführung zwar eine Gemeinschaftsarbeit mit seinem Bruder Johann von 1747-54; jedoch kam ihm der Ausführungsriß von 1744 zu.

  • Werke

    Weitere W Kath. Pfarrkirche Mering, 1739-43 (mit J. Effner);
    Gartenschlößchen Neuberghausen-Bogenhausen, München, 1761-63 (am Entwurf F. de Cuvilliés d. Ä. beteiligt, abgebrochen).

  • Autor/in

    Hans Reuther
  • Zitierweise

    Reuther, Hans, "Gunetzrhainer, Ignaz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 321 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121475840.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA