Lebensdaten
1795 – 1868
Geburtsort
Braunsberg
Sterbeort
Elbing
Beruf/Funktion
Reeder ; Kaufmann
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 136147852 | OGND | VIAF: 80541906
Namensvarianten
  • Grunau, Ignatz
  • Grunau, Ignatius

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Zitierweise

Grunau, Ignatz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136147852.html [30.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph, Schuhmachermeister in B.;
    M Dorothea, T d. Schuhmachermeisters Arendt;
    ⚭ Dorothea (1794–1876), T d. Zimmermeisters Joh. Jac. Ehm in E. u. d. Christina Preuß;
    S George (s. 1).

  • Biographie

    G. besuchte die Kirchschule in Elbing, die sein Bruder Johannes leitete. 1812 trat er bei dem Elbinger Getreidegroßhändler Jakob Schweder in die Lehre. 1818 begründete er ein eigenes Getreidegeschäft in Elbing und setzte 1830 die erste Dampfmühle Westpreußens in Betrieb. Er besaß schließlich 2 Dampfölmühlen und 2 Dampfmühlen, 2 Wassermühlen sowie die Große Amtsmühle in Braunsberg, zahlreiche Speicher, darunter den größten Speicher Braunsbergs. Er betrieb Getreide- und Holzhandel sowie eine Reederei. Seine überseeische Ausfuhr über Pillau ging nach England, Holland, Belgien, Frankreich und Amerika. Er war 1839/40 Mitbegründer der Dampfschiffahrt auf dem Frischen Haff und 1842 des Ostseebades Kahlberg. 1848/49 ließ er den ersten in Preußen vollständig an Ort und Stelle entstandenen Dampfer „James Watt“ durch Schichau und Mitzlaff in Elbing erbauen. Er war damit einer der ersten Auftraggeber der Werft des jungen Ferdinand Schichau, den er vielfach förderte. Er gehörte 1846 zu den Mitbegründern des Elbinger Theaters. 1836 begründete er für seine Arbeiter und Angestellten eine Kranken- und Sterbekasse, die er 1844 zu einer allgemeinen Kranken- und Sterbekasse für die arbeitende Volksklasse in Elbing erweiterte. Sie bestand bis|1884 und war eine der ersten genossenschaftlichen Gründungen in Deutschland. 1849/50 geriet seine Firma infolge der dänischen Blockade in Schwierigkeiten, die staatliche Unterstützung erforderten. Die ungünstige Konjunktur und die Sundblockade verursachten dennoch den völligen Niedergang. 1864 mußte sich G. auf den Betrieb der ihm allein verbliebenen Großen Amtsmühle in Braunsberg beschränken.|

  • Auszeichnungen

    Zahlreiche Ehrenämter, u. a. 1845 Provinzial-Landtagsabgeordneter, 1847 Abgeordneter zum 1. Vereinigten Landtag in Berlin.

  • Literatur

    B. Satori-Neumann, 300 J. berufsständiges Theater in Elbing, 1936.

  • Porträts

    Ölbild, wahrsch. v. Carl Müller, Elbing (verlorengegangen in Elbing 1945), Abb. b. Axel Grunau (s. L z. Gesamtart.)

  • Literatur

    zum Gesamtart.: Axel Grunau, I. G. u. George Grunau, 1937 (P);
    Altpreuß. Biogr. I.

  • Autor/in

    Hertha Grunau
  • Zitierweise

    Grunau, Hertha, "Grunau, Ignatz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 215-216 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136147852.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA