Dates of Life
1867 – 1936
Place of birth
Weingarten (Württemberg)
Place of death
Stuttgart-Bad Cannstatt
Occupation
Gießereifachmann ; Experte
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 136137156 | OGND | VIAF: 80532762
Alternate Names
  • Greiner, Friedrich
  • Greiner, Friedrich Ebehard
  • Greiner, Fritz Ebehard
  • more

Places

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Marker Sterbeort Place of death
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Citation

Greiner, Fritz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136137156.html [14.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Chrstn. Frdr., Ökonomieverwalter in Ravensburg;
    M Ursula Hiplinger;
    Mainz 1891 Viktoria, T d. Privatiers Jos. Rauscher in Türkheim u. d. Leopoldine Drexel.

  • Biographical Presentation

    Nach praktischer Ausbildung bei der Maschinenfabrik Escher Wyss & Cie. in Ravensburg bezog G. die Baugewerkschule, Abteilung für Maschinentechniker, in Stuttgart. Als Konstrukteur war er zunächst in Magdeburg, Braunschweig und Ettlingen tätig und trat dann in Mannheim als Betriebsingenieur der Firma Gebrüder Bolze, Mannheimer Eisengießerei und Emaillierwerk, zum Gießereiwesen über. 1901 wurde er Gießereileiter der als Hersteller von Dampfmaschinen sehr bedeutenden Maschinenfabrik G. Kuhn in Stuttgart-Berg. Als diese 1905 mit der Maschinenfabrik Eßlingen verschmolzen wurde, übernahm er die Gesamtleitung der örtlich getrennten Gießereibetriebe der neuen Gesellschaft. Nach seinen Plänen wurde 1912-18 die heute noch bestehende und als musterhaft geltende Großgießerei in Eßlingen-Mettingen gebaut. Der Übergang des Dampfmaschinenbaues zum Heißdampf am Anfang des 20. Jahrhunderts veranlaßte G., in Verbindung mit C. von Bach den Übergang vom Rippenzylinder zur Hohlkonstruktion durchzuführen. 1905 nahm er den Zylinderguß für Verbrennungsmotoren auf und hatte an führender Stelle teil an der Entwicklung dieser Gußteile zu ihrem heutigen Stand, so daß sein Name eng mit der Geschichte des Zylindergusses für Kraftfahrzeuge und Luftschiffe verknüpft ist. Auch auf den Gebieten des säurebeständigen Gußeisens, des Aluminiumgusses und der Lagermetalle hat er wertvolle Neuerungen geschaffen. In der Entwicklung des Gußeisens durch Anwendung wissenschaftlicher Arbeitsweisen ist er bekannt geworden durch das Greiner-Klingenstein-Gußeisenschaubild. Zusammen mit F. Wüst hat er den ölgefeuerten Flamm-Kupolofen „Bauart Wüst“ entwickelt. Grundlegende Bedeutung für das Gießereiwesen haben die von ihm und seinen Mitarbeitern in den Kriegsjahren 1914/18 entwickelten EK-Pakete erlangt, in ein schwer schmelzendes keramisches Bindemittel eingeformte Ferrolegierungen und sonstige Legierungszusätze für Gußeisen. 1929 legte er die Leitung der Gießerei der Maschinenfabrik Eßlingen|nieder, um sich der technischen und wirtschaftlichen Auswertung der EK-Pakete zu widmen. Ein ebenso großes Anliegen war ihm die Erforschung der Kostengrundlagen und der neuzeitlichen Berechnungsverfahren als Mittel für die wirtschaftliche Leitung der Gießereien.|

  • Awards

    Leiter d. württ. Gruppe d. Ver. Dt. Eisengießereien, Siegfried-Werner-Denkmünze (1924), Dr.-Ing. E. h. (TH Stuttgart 1925).

  • Literature

    C. Geiger, in: Stahl u. Eisen 56, 1936, S. 1272 (P);
    Die Gießerei 23, 1936, S. 541.

  • Author

    Hans Schmidt
  • Citation

    Schmidt, Hans, "Greiner, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 37-38 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136137156.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA