Lebensdaten
1707 – 1740
Geburtsort
Quilitz (später Neuhardenberg) bei Müncheberg
Sterbeort
Bayreuth
Beruf/Funktion
Baumeister
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 132859602 | OGND | VIAF: 52860908
Namensvarianten
  • Grahl, Johann Friedrich
  • Greel, Johann Friedrich
  • Grael, Johann Friedrich Jacob
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Grael, Johann Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132859602.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jacob (um 1667–1732), aus Frankenthal/Pfalz, Hof- u. Lustgärtner d. Mgf. v. Brandenburg-Schwedt;
    M Anna Marg. Albrandt aus Minden;
    Berlin 1734 Loysa Sophia (* 1715), T d. Ratmanns Ernst Lebrecht Kiesewetter in Berlin u. d. Joh. Loysa Verdion;
    K.

  • Biographie

    G. gehört zu den bedeutendsten schöpferischen Gestalten der Berliner Barockbaukunst. Sein Lehrer war Martin Heinrich Böhme gewesen, der anfangs als Baukondukteur Andreas Schlüters am Schloßbau in Berlin gewirkt und später dessen Vollendung betrieben hat. Nach Böhmes Tod (1725) wurde G. preußischer Hofbaumeister und zunächst mit der Instandhaltung des Berliner Schlosses betraut. Außerdem errichtete G. schon wenig später verschiedene Bauwerke nach eigenen Entwürfen, so 1729-35 den eleganten Turm der Sophienkirche, welcher in Berlin als einziger Barockturm vor der Vernichtung bewahrt blieb. Zerstört hingegen wurde nicht nur G.s 1732-34 emporgeführter prachtvoller Turm der Heiliggeistkirche in Potsdam, sondern auch seine beiden in Berlin Unter den Linden entstandenen Palais, das Kamekesche wie das Borck-Saldernsche. Das gleiche Schicksal widerfuhr seinem Hauptwerk, dem ab 1727 in Angriff genommenem Neubau der Petrikirche in Berlin. Der Einsturz des Petrikirchturmes 1734 führte auch zu G.s Entlassung und Verbannung. – Darum ging er 1735 in die Dienste Markgraf Friedrich Wilhelms von Brandenburg-Schwedt. Für dessen Kürassierregiment baute er in Schwedt ein über 60 m langes Reithaus. Sein gewaltiges Dach war als Hängewerk konstruiert. Nach Jahresfrist, im Februar 1736, stellte Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth G. als Baudirektor ein und beauftragte ihn mit dem (1736-40 durchgeführten) Umbau des Alten Schlosses der Eremitage bei Bayreuth. Daneben war G. 1737 mit Plänen zur Erweiterung der inzwischen abgetragenen Reiterkaserne und der Alten Kanzlei in Bayreuth sowie für das nicht mehr erhaltene Jagdschloß Kaiserhammer im Fichtelgebirge beschäftigt. Aus solchen Aufgaben riß ihn ein allzu früher Tod.

  • Literatur

    R. Herz, Berliner Barock, 1928;
    K. Sitzmann, Die Frühzeit d. Architekten Carl Gontard in Bayreuth, in: Archiv f. Gesch. u. Altertumskde. v. Oberfranken 36, 1952, H. 1, S. 5 f.;
    ders., Künstler u. Kunsthandwerker in Ostfranken, 1957;
    E. Bachmann, Eremitage b. Bayreuth, 1957, S. 10;
    A. Gebessler, Stadt u. Landkreis Bayreuth, = Bayer. Kunstdenkmale VI, 1959;
    ThB.

  • Autor/in

    Ekhart Berckenhagen
  • Zitierweise

    Berckenhagen, Ekhart, "Grael, Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132859602.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA