Lebensdaten
1713 – 1762
Geburtsort
Danzig
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Dichterin
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118696734 | OGND | VIAF: 27096863
Namensvarianten
  • Gottsched, Luise Adelgunde Victoria
  • Kulmus, Luise Adelgunde (geborene)
  • Kulmus, Luise Adelgunde Victoria (geborene)
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Zitierweise

Gottsched, Luise Adelgunde, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118696734.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Gg. Kulmus (1680–1731), Dr. med., poln. Leibarzt, Arzt in D. (s. Altpr. Biogr.), S d. Bäckers Adam in Breslau u. d. Maria Flegel;
    M Katharina Dor., T d. Kaufm. Nathanael Schwenk in D.;
    Ov Joh. Adam Kulmus (1689–1745), Prof. d. Med. u. Stadtphysikus in Danzig, Vf. v. „Anatom. Tabellen“ (1722, viele Überss., u. a. ins Japanische) (s. ADB 17; BLÄ; Altpreuß. Biogr.);
    B Joh. Ernst (1709–69), Stadtphysikus in D.;
    Danzig 1735 Joh. Christoph Gottsched (s. 1); kinderlos.

  • Biographie

    In einem aufgeklärten Hause aufwachsend, von den gebildeten Eltern angeregt, fand G. frühzeitig Zugang zu Literatur und Poesie. Bereits die 14jährige vermochte mit ihren Versen das Interesse Gottscheds zu erregen, der sie 1729 in Danzig besuchte und von da an in vielen Briefen zugleich umwarb und unterrichtete. Der Widerstand der Mutter verzögerte Verlobung und Heirat. An Gottscheds Seite entfaltete sie als seine „geschickte Freundin“ eine rege literarische Tätigkeit. Sie schrieb Oden und Gelegenheitsgedichte, Beiträge für die kritischen Journale ihres Mannes und ging ihm vor allem bei seinem Übersetzungsprogramm zur Hand (zum Beispiel die Wochenschriften von Addison und Steele: Der Zuschauer, Leipzig 1739–43, Der Aufseher, ebenda 1745). Innerhalb seiner Theaterreform übernahm sie die Gattung Lustspiel und steuerte Übersetzungen, Bearbeitungen und sogenannte „Originalwerke“ bei. Es sind frühe Beispiele des sich verbürgerlichenden Lustspiels, kulturhistorisch vielfach reizvoll. An manchen Stellen läßt ein frischer Dialog die wache und muntere Geistigkeit der Verfasserin spüren.

  • Werke

    Weitere W die meisten ihrer Komödien erschienen in Gottscheds Dt. Schaubühne;
    Neuausg. v. R. Buchwald u. A. Köster, 2 Bde., 1908;
    Sämtl. kleinere Gedichte, nebst d. Leben, hrsg. v. ihrem hinterbliebenen Ehegatten, Leipzig 1763;
    Briefe, 3 Bde., Dresden 1771/72;
    Der Witzling, hrsg. u. erl. v. W. Hecht, 1962.

  • Literatur

    ADB IX;
    P. Schlenther, Frau G. u. d. bürgerl. Komödie, 1886;
    G. Fuchs, Stud. z. Übers.theorie u. -praxis d. Gottsched-Kreises, 1936;
    H. Friderici, Das dt. bürgerl. Lustspiel d. Frühaufklärung (1736–50), 1957;
    Altpreuß. Biogr.;
    MGG V (P);
    Goedeke III, S. 361 f.;
    Frels.

  • Porträts

    Gem. v. E. G. Haußmann, um 1750 (Leipzig, Univ.bibl.), danach Kupf. v. J. M. Bernigeroth, 1757 (Berlin, Kupf.kab., u. Halle, Univ.bibl.);
    Gem., Abb. b. Wilpert, Literatur in Bildern.

  • Autor/in

    Kurt Wölfel
  • Zitierweise

    Wölfel, Kurt, "Gottsched, Luise Adelgunde" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 687-688 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118696734.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA