Lebensdaten
1853 – 1942
Geburtsort
Jassy (Rumänien)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Chirurg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116667761 | OGND | VIAF: 84801123
Namensvarianten
  • Gluck, Themistocles
  • Gluck, Themistokles
  • Gluck, Th.

Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Gluck, Themistocles, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116667761.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theophil (1824–84), aus Krakau, Dr. med., Hospitalarzt u. Generaldirektor d. rumän. Gesundheitswesens in Bukarest;
    M Dorothea (1826–1911), T d. N. N. Behrens, Prediger d. brit. Missions- u. Bibeiges, in Rumänien;
    Berlin 1885 Anna Raske;
    K.

  • Biographie

    G. verlebte seine Kindheit in Rumänien und kam mit 13 Jahren 1867 auf das Magdalenen-Gymnasium in Breslau. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er in Leipzig und in Berlin Medizin. 1878 mit einer Dissertation „Über dysenterische Leberabzesse bei chronischer Malaria“ zum doctor medicinae promoviert, arbeitete er an der Chirurgischen Universitätsklinik unter von Langenbeck und von Bergmann und war gleichzeitig Assistenzarzt im Städtischen Krankenhaus am Friedrichshain. 1882 habilitierte er sich im Fach Chirurgie und wurde bereits ein Jahr später zum Titularprofessor ernannt. 1885 und 1886 war er im Serbisch-Bulgarischen Kriege auf bulgarischer Seite als Chirurg tätig; den Türkischen Krieg 1877/78 hatte er bereits als rumänischer Sanitäter mitgemacht. Erst 1890 wurde er durch die Vermittlung der Königin Elisabeth von Rumänien Chefchirurg im „Kaiser- und Kaiserin Friedrich-Krankenhaus“ in Berlin, und nach 32 Jahren, nämlich 1922, wurde er von der Medizinischen Fakultät Berlin endlich zum Extraordinarius für Chirurgie ernannt. Der Grund dafür lag darin, daß G. bereits als junger Chirurg grundlegende Arbeiten über den Ersatz von Gefäß-, Knochen-, Muskel-, Sehnen- und insbesondere von Nerven-Defekten mittels Naht, Transplantation und Plastik-Prothesen sowie über die Exstirpation und Resektion von Organen veröffentlicht hatte, die von den führenden Chirurgen der damaligen Zeit ihrer Kühnheit wegen aufs heftigste abgelehnt wurden und G. jeden Aufstieg in die akademische Laufbahn unmöglich machten. Erst nach Jahren sah man ein, daß man ihm Unrecht getan hatte, und in seinen letzten Lebensjahrzehnten war G. als Bahnbrecher auf dem Gebiete der plastischen Chirurgie und der von ihm mit besonderer Liebe ausgebauten Halschirurgie allgemein anerkannt.

  • Werke

    Weitere W u. a. Autobiogr. in: Die Med. d. Gegenwart in Selbstdarst. VI, 1927, S. 29-140 (W-Verz., P).

  • Literatur

    J. Zange, in: Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkde. 151, 1942, S. 101-06 (P);
    H. Marschik, in: Mschr. f. Ohrenheilkde. u. Laryngo-Rhinol. 76, 1942, S. 460-62;
    BLÄ;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Wilhelm Katner
  • Zitierweise

    Katner, Wilhelm, "Gluck, Themistocles" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 469 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116667761.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA