Dates of Life
erwähnt 1141, gestorben 1191
Place of birth
Köln
Place of death
Windberg
Occupation
erster Abt der Prämonstratenserabtei Windberg bei Straubing ; Abt
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 133654699 | OGND | VIAF: 62743375
Alternate Names
  • Gebhard
  • Gebhard, von Windberg
  • Bedenburg, Gebhard von
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Gebhard, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133654699.html [16.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    Wohl aus adeligem, aber nicht bekanntem Geschl.

  • Biographical Presentation

    Die Bezeichnung Gebhardus Coloniensis de Bedenburg zeigt, daß G. aus dem Prämonstratenser Stift Bedburg bei Kleve nach Windberg gekommen ist. Seit 1141 ist er als Propst und seit 1146 als Abt nachweisbar. Wohl erst unter ihm ist das Stiftsleben nach formlosen Anfängen in geordnete Bahnen gelenkt worden. 1142 und 1167 werden Teile der noch heute erhaltenen Stiftskirche geweiht. Bekannt ist das anläßlich der Weihe 1167 angelegte umfangreiche Reliquienverzeichnis. Auf Veranlassung G.s, dessen Gelehrsamkeit ausdrücklich hervorgehoben wird, sind zahlreiche, vor allem biblische, liturgische und patristische Handschriften gekauft oder abgeschrieben (3 Schreiber namentlich bekannt) und in einem noch erhaltenen Katalog vorzeichnet worden (in Codes latinus Monacensis 22201). Er hat die Gründungsgeschichte Windbergs aufzeichnen lassen. Es spricht sehr viel dafür, daß auch auf ihn die bekannte Windberger Psalmenhandschrift (Codex germanicus Monacensis 17) mit den althochdeutschen Interlinearglossen zurückgeht, kennen wir doch auf Veranlassung G.s geschriebene Codices mit weiteren deutschen Glossen (Codes latinus Monacensis 22201, Codes latinus Monacensis 22258). Ob er selbst einen Teil der Psalmenhandschrift geschrieben hat, wie wiederholt behauptet worden ist, bleibt ungewiß. Von dem unter G. in Windberg blühenden geistigen Leben zeugt auch das Wirken des Dichters Alber.

  • Literature

    Primordia Windberg., in: MGH SS XVII, S. 560-65;
    Ann. Windberg., in: MGH SS XIII, 752;
    Clm 22201-22422, von d. zahlr. in d. Staatsbibl. München aufbewahrten Windberger Hss. gehören viele d. 12. Jh. an, u. bei über 30 wird ausdrückl, erwähnt, daß sie auf G.s Veranlassung geschrieben sind;
    E. G. Graft, Dt. Interlinearversion d. Psalmen, aus e. Windberger Hs. in München (12. Jh.) u. e. Hs. in Trier (13. Jh.), 1839;
    M. Manitius, in: NA 32, 1906, S. 246-51;
    A. Brackmann, Germania Pontifica I, 1911, S. 324-27;
    A. Sturm, Windberger Schrifttum v. d. Gründung d. Klosters b. z. Ausgang d. MA, in: Ostbayer. Grenzmarken 13, 1926, S. 752 ff.;
    N. Backmund, Monasticon Praemonstratense I, 1949, S. 55 ff. (L);
    H. Eggers, Windberger Psalmen, in: Vf.-Lex. d. MA IV, Sp. 996-1001 (L);
    R. Scholten, Das ehemalige adelige Prämonstratenser-Stift Bedburg, 1901.

  • Author

    Hans Jürgen Rieckenberg
  • Citation

    Rieckenberg, Hans Jürgen, "Gebhard" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 117-118 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133654699.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA