Lebensdaten
erwähnt getauft 1623 , gestorben vermutlich 1687
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Bardowick
Beruf/Funktion
Jurist ; hanseatischer Staatsmann ; hamburgischer Syndikus
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 121533468 | OGND | VIAF: 59942807
Namensvarianten
  • Garmers, Vincent
  • Garmers, Vincentius
  • Garmers, Vinzenz
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Garmers, Vincent, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121533468.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (1588–1638), Syndikus in H., S d. Bgm. Kord ( 1612) in Lübeck, aus urspr. Stader, seit Anfang 16. Jh. in H. ansässiger Fam.;
    M Margareta (1595–1630), T d. Vincent Moller (vom Hirsch) (1560–1621), Bgm. in H., aus Ratsfam.;
    Groß-Ov Jakob, Bgm. in Riga, Hinrich (1534–1608), Ratsherr in H.;
    1) Roß (nach Entführung) 17.5.1653 Barbara (1635–57), T d. Henning Grote, 2) Hamburg 15.5.1669 ( 1669) Elisabeth (1627–1704), T d. Ratsherrn Hermann Langenbeck ( 1668);
    1 S, 1 T aus 1), Johann ( 1672 im Duell), Cecilie (⚭ Joh. Gg. Danckwerth, Domherr in B.).

  • Biographie

    G. schloß sein Studium in Orleans mit dem Dr. iur. ab und trat nach einer 6jährigen Kavaliersreise durch England, Frankreich und Italien in den Dienst seiner Vaterstadt. Erfolgreich tätig war er in den dänisch-schwedischen Friedensverhandlungen, in London 1660/61 (Befreiung von den Beschränkungen der Navigationsakte) und auf dem Reichstag (unter anderem Sitz für Hamburg im Städtekolleg). 1674 erwirkte er eine kaiserliche Kommission unter dem Grafen Windischgrätz zur Beilegung der inneren Zwistigkeiten in Hamburg. Er war der eigentliche Verfasser des von den streitenden Parteien nur widerwillig angenommenen, später wegen seiner aristokratischen Tendenzen schließlich wieder aufgehobenen „Windischgrätzer Rezesses“. Er erreichte für Hamburg ein Garantieversprechen Schwedens|gegen Dänemark, das 1678 durch ein welfisches abgelöst wurde. Dadurch konnten die Krisenjahre 1679 und 1686 überwunden und die Unabhängigkeit der Stadt in der gefährlichsten Zeit ihrer Geschichte behauptet werden, während ihm selbst auf dänischen Druck hin 1676/77 der Prozeß gemacht wurde und er Hamburg verlassen mußte. Er lebte dann bei seiner Tochter in Bardowick.

  • Literatur

    A. Wohlwill, Die Verbindung d. Hansestädte u. d. hanseat. Traditionen seit d. Mitte d. 17. Jh., in: Hans. Gesch.bll., Jg. 1900, S. 1 ff.;
    C. Brinkmann, England u. d. Hanse unter Karl II., in: Engl. Hist. Review 23, London 1908, S. 683 ff.;
    A. Zuschlag, Die Rolle d. Hauses Braunschweig-Lüneburg im Kampfe um Hamburgs Reichsfreiheit gegen Dänemark 1675–92, 1933;
    H. Kellenbenz, Hamburgs Beziehungen zu Schweden u. d. Garantieakte v. 1674, in: Zs. d. Ver. f. Hamburg. Gesch. 44, 1958, S. 233 ff.; vgl. auch
    ders., in: Zs. d. Ges. f. Schlesw.-Holst. Gesch. 73, 1949, S. 207 ff.;
    H. Reincke, Syndicus V. G., e. hamburg. Politiker d. Barock, in: Hamburg. Gesch.- u. Heimatbll. 19, 1962, S. 49-52.

  • Autor/in

    Heinrich Reincke
  • Zitierweise

    Reincke, Heinrich, "Garmers, Vincent" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 72-73 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121533468.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA