Lebensdaten
1858 – 1922
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Journalist ; Schriftsteller
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 119319764 | OGND | VIAF: 37723939
Namensvarianten
  • Goose, Julius von (Pseudonym)
  • Julius von Goose (Pseudonym)
  • Gans von Lúdassy, Julius
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Zitierweise

Gans von Lúdassy, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119319764.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Moritz (ungar. Adel 1867, 1829-85), aus jüd. Fam., in Komorn, Schriftsteller u. pol. Journalist, beteiligt an 1. ungar. Rev., ging nach d. Amnestie nach Wien, wo er mit anderen versch. Zeitungen gründete (u. a. d. 1. österr. ill. Tagesjourn. „Wiener Telegraph“, 1849, „Die Debatte“, 1863) und f. e. Reihe anderer Blätter schrieb, war als Vertrauter F. Deáks f. ungar. Interessen tätig, 1868 ungar. Pressechef unter d. Regierung Andrassy, auch Verfasser v. verbreiteten dt. Schauerromanen u. Übersetzer aus d. Ungar. u. Engl. (s. W, L);
    M Laura (1836–1901), T d. Handelsmanns Leo Frisch u. d. Bertha Marcus;
    Wien 1887 Olga (1867–1940, isr.), T d. Ludw. Mandl, Kaufm. u. Waffenfabr., u. d. Irene Markbreiter; Vt d. Frau Arthur Schnitzler ( 1931), Schriftsteller;
    2 S (⚔), 1 T.

  • Biographie

    G. studierte Jura, Medizin und Philosophie in Paris und Wien (Dr. jur. 1883). Mit 21 Jahren begann er sich journalistisch in den Blättern seines Vaters zu betätigen. Er arbeitete als Redakteur an verschiedenen Zeitungen (1885 Neues Wiener Tagblatt, 1890 Fremdenblatt, 1894 Chefredakteur Wiener Allgemeine Zeitung, 1902 Neue Freie Presse) und schrieb sowohl politische, theater- und literaturkritische Beiträge als auch wissenschaftliche Artikel (auch für das „Neue Pester Journal“, „Grünhut’sche Zeitschrift für Privat- und öffentliches Recht“), außerdem ein nationalökonomisches Werk. – Als Theaterschriftsteller knüpfte G. erfolgreich mit einaktigen Lustspielen („Die Maximen“, 1886, „Spleen“, 1888, unter Pseudonym) an die Konversationsstücke Bauernfeldscher Prägung an und schrieb unter dem Einfluß sozialdemokratischer Ideen und des „konsequenten Naturalismus“ Gerhart Hauptmanns naturalistische Milieustücke („Der goldene Boden“, 1898, ²1902, „Der letzte Knopf“, 1900), die ein beachtliches dramatisches Talent zeigen. Seit 1907 als freier Schriftsteller lebend, wandte er sich spät dem Roman zu. Als typischer Vertreter des liberalen Lebensgefühles behandelte er die Frauenfrage, die Blutfrage wie auch Nietzsche-Ideen (unter anderem „Die Heilige Schlange“, 1912, „Die trennende Brücke“, 1913). Die impressionistische Darstellungsweise mehrerer seiner Romane fand ihre Vertiefung in der Novellensammlung „Die Macht der Schatten“ (1914), psychologischen Novellen in der Art Schnitzlers, die sich auch mit Ideengängen Siegmund Freuds befassen. G. war ein geistreicher, universell gebildeter Schriftsteller, dessen Werke den Geist seiner Zeit deutlich widerspiegeln.|

  • Auszeichnungen

    1921 Bauernfeldpreis;
    Präs. d. „Organisation d. Wiener Presse“ (1918).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die wirtsch. Energie, 1. T.: System d. ökonomist. Methodol., 1893;
    Romane: Die große Stunde, 1915;
    Der Baum d. Lebens, 1921. – Zu V Moritz: 3 J. Verfassungsstreit, 1865;
    Romane (zuerst in Ztgg.): Elisabeth Báthory od. Die Geheimnisse d. Schachtitzburg, 4 Bde., 1854;
    d. Todten, 3 Bde., 1865.

  • Literatur

    A. Veltzé, J. G. v. L., in: Donauland I, 3, Der Hexe Töchterlein, 3 Bde., 1854;
    Die Rache 1918/19, S. 100;
    P. Kremsner, J. G. v. L., Btrr. zu e. Monogr., Diss. Wien 1951;
    Giebisch-Pichler-Vancsa, Kleines österr. Lit.lex., 1948;
    ÖBL (L; beide auch f. V). – Zu V Moritz:
    Wurzbach 16, S. 134 f.

  • Autor/in

    Paula Kopke-Kremsner
  • Zitierweise

    Kopke-Kremsner, Paula, "Gans von Lúdassy, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 65-66 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119319764.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA