Lebensdaten
1895 – 1941
Geburtsort
Suchenthal bei Kaplitz (Böhmerwald)
Sterbeort
bei Jakowlewo (Rußland)
Beruf/Funktion
Lebensmittelchemiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136357644 | OGND | VIAF: 80715973
Namensvarianten
  • Gangl, Josef
  • Gangl, Joseph

Orte

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Zitierweise

Gangl, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136357644.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh., Eisenbahnangestellter;
    M Franziska Stifter;
    1928 Josefine (* 1903), T d. Bundesbahnbeamten Jos. Hauer u. d. Valentine Schaschl;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach 4jähriger Teilnahme am 1. Weltkrieg in einer Fronttruppe studierte G. unter großen Entbehrungen am 1. Chemischen Universitätslaboratorium in Wien unter R. Wegscheider und bei E. Späth (Promotion Wien 1923; Dissertation: Konstitutionsaufklärung und Synthese der Alkaloide Anhalonin und Lophophorin). 1922-23 war er wissenschaftliche Hilfskraft am 1. Chemischen Universitätsinstitut. – 1924 trat G. als Chemiker in die staatliche Lebensmitteluntersuchungsanstalt in Wien ein, wo|er neben seiner Inanspruchnahme durch umfangreiche Untersuchungsarbeiten bald mit eigenen Forschungen begann. 1935 habilitierte er sich an der Hochschule für Bodenkultur in Wien für das Fach „Chemie der Lebensmittel mit besonderer Berücksichtigung ihrer chemischen Untersuchung“. 1936 zum Direktor der Wiener staatlichen Lebensmitteluntersuchungsanstalt ernannt, entfaltete er eine überaus rege organisatorische und wissenschaftliche Tätigkeit in der Erforschung aktueller Probleme der Lebensmittelanalytik, insbesondere auf den Gebieten der Fettanalyse und der Milchuntersuchung, für deren moderne Gestaltung er durch Ausarbeitung und Einführung physikalisch-chemischer Verfahren und Mikromethoden die Grundlagen schuf. Auf G.s Initiative geht zum Großteil die Schaffung der Fachgruppe für Lebensmittelchemie im Österreichischen Chemikerverein zurück. Der frühe Tod setzte seiner Tätigkeit ein jähes Ende.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Unters. d. Einlegeöles v. Fischkonserven, in: Österr. Chemikerztg. 36, 1933, S. 149-53;
    Altersbestimmung fossiler Knochenfunde auf chem. Wege, ebd. 39, 1936, S. 79-82;
    „Die Verdorbenheitszahl“, eine Bestimmung d. Sauerstoffanlagerungsprodukte in Fetten u. Ölen auf jodometr. Wege, in: Zs. f. Unters. d. Lebensmittel 68, 1934, S. 533-39 (mit W. Rumpel);
    Ein Apparat f. d. Gefrierpunktsbestimmung d. Milch b. Reihenunterss., ebd., S. 540-48 (mit K. Jeschki);
    Der Verlauf d. Arsenspiegelbildung im Marsh’schen Apparat u. e. quantitative Bestimmung kleiner Arsenmengen, in: Zs. f. analyt. Chemie 98, 1934, S. 81-96 (mit Vasquez-Sanchez);
    Welche Bleimengen vermag d. Milch aus bleihaltigen Verzinnungen u. Lötstellen aufzunehmen?, in: Berr. d. XI. milchwirtsch. Weltkongresses Berlin, 1937, II, wiss. Berr. d. Sektion II, S. 29-34;
    O. Menghin u. Mustafa Amer, The excavations of the Egyptian Univ. in the neolithic site at Maadi, 2 prelim. report (season 1932), Kairo 1936 (S. 65: Report giving the results of the examination of various materials from Maadi)

  • Literatur

    O. Brunner, in: Österr. Chemikerztg. 44, 1941, S. 264 (P);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Leopold Schmid
  • Zitierweise

    Schmid, Leopold, "Gangl, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 61-62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136357644.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA