Lebensdaten
1783 – 1839
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Rom
Beruf/Funktion
Theaterdirektor ; Komponist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 129351105 | OGND | VIAF: 71659512
Namensvarianten
  • Gallenberg, Johann Wenzel Robert Maria Joseph Sigmund Seyfried Graf von
  • Gallenberg, Wenzel Robert Graf von
  • Gallenberg, Johann Wenzel Robert Maria Joseph Sigmund Seyfried Graf von
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Zitierweise

Gallenberg, Wenzel Robert Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129351105.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus krain. Adelsgeschl.;
    V Joseph (1751–1800), k. k. GR, Gouverneur v. Galizien, S d. Wolfg. Sigmund (1707–73), Landeshptm. zu Laibach, u. d. Cäcilia Esther Gfn. v. Orzon;
    M Maria (1760–1810), T d. Joh. Wenzel Gf. v. Spork (1724–1804), k. k. WGR, Obristlandhofmeister, Appellations- u. Kriminaloberger.präs. im Kgr. Böhmen, Musikfreund (s. Wurzbach 36), u. d. Eleonore Gfn. v. Clary u. Aldringen;
    1803 Julia (1784–1856), Freundin Beethovens (s. ÖBL), T d. Franz Gf. Guicciardi u. d. Susanna Gfn. Brunswick de Korompa (Verwandte d. Theresia Gfn. B., 1861, s. NDB II);
    5 S, 1 T.

  • Biographie

    G., der früh große Begabung für die Musik zeigte, war Kompositionsschüler von Johann Georg Albrechtsberger und ging bald nach der Hochzeit mit seiner Beethoven nahestehenden Frau nach Italien, wo er seine kompositorische Ausbildung zum Abschluß brachte und seit dem Frühjahr 1806 als „Directeur des ballets“ von Joseph Bonaparte, damals König beider Sizilien, in Neapel tätig war. 1822 kehrte er mit dem Impresario Domenico Barbaja nach Wien zurück, wo er als Vorsteher des Verwaltungskomitees und Aufsichtshabender über das Musikarchiv des Kärntnertor-Theaters mit Franz Schubert (1822) und Beethoven (1823) in Kontakt kam. Januar 1829 bis Mai 1830 war G. Pächter des Kärntnertor-Theaters. Die folgenden Jahre verbrachte er in Italien und Frankreich und lebte seit 1838 zurückgezogen in Rom. G., der bereits 1801 mit gedruckten Werken an|die Öffentlichkeit getreten war, begann als Komponist gefälliger, von Beethoven nicht unbeeinflußter Klaviersonaten, Phantasien, Rondos und Variationenwerke – darunter ein seiner späteren Frau gewidmetes Notturno (1802) –, trat aber schon 1804 auch mit Mozart und Cherubini nachempfundenen Orchesterwerken und einem Singspiel an die Öffentlichkeit. Vor allem aber hat er sich als fruchtbarer und erfolgreicher Komponist von Balletten für die Opernhäuser in Neapel, Mailand, Padua, Venedig, Wien und Paris bei den Zeitgenossen einen Namen gemacht.

  • Werke

    u. a. Der kleine Page, od. Das Staatsgefängnis, Singspiel, 1804;
    Schott. Lieder;
    Über 50 Ballette, darunter Robinson Crusoe, 1809, Alfred d. Gr., 1820;
    3 Ouverturen f. Orch., op. 20, 1803 f.;
    4 marches charactenstiques f. Klavier zu 4 Händen, op. 11;
    Klavierwerke: Grande Sonate in Es-Dur, op. 15;
    Phantasie, op. 4;
    Rhapsodie, op. 5;
    Rondeau, op. 14;
    Fantasie d. Trauer, op. 35;
    Valse autrichienne;
    Duett f. 2 Harfen;
    Variazioni sopra una aria russa f. Harfe.

  • Literatur

    Th. v. Frimmel, Beethoven-Hdb. I, 1926, S. 159;
    P. Nettl, Beethoven Enc., 1956, S. 69;
    A. W. Thayer, Ludwig van Beethovens Leben I-V, ³1907-23;
    A. Schindler, Beethoven-Biogr., 1909, S. 134 ff.;
    A. Ch. Kalischer, Beethovens Frauenkreis I, 1910, S. 171 ff.;
    M. Czeke, Brunszvik Teréz Grófnö Naplói és Feljegyzései, Budapest 1938, S. 133;
    Wurzbach V;
    Enc. dello spettacolo V, Rom 1958 (W-Verz.);
    H. C. Robbins Landon, in: MGG IV, Sp. 1274-76 (W, L, P).

  • Porträts

    Bleistiftzeichnung (verschollen;
    Phot. im Hist. Mus. d. Stadt Wien), Abb. in: MGG.

  • Autor/in

    Othmar Wessely
  • Zitierweise

    Wessely, Othmar, "Gallenberg, Wenzel Robert Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 48-49 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129351105.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA