Lebensdaten
1845 – 1903
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Prag-Smichow
Beruf/Funktion
Botaniker ; Ingenieur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136023339 | OGND | VIAF: 80437781
Namensvarianten
  • Freyn, Josef Franz
  • Freyn, Josef
  • Freyn, Josef Franz
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Zitierweise

Freyn, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136023339.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef, Forstmeister in Opotschno;
    1) N.N., 2) Graz 1896 Bertha, T d. Hptm. Alex. v. Stremayr;
    O d. 2. Frau Karl v. St. (1823–1904), österr. Kultusmin. (s. BJ IX, S. 118-26);
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach Abschluß der Studien an den Technischen Hochschulen in Wien und Prag trat F. 1868 in die Dienste der österreichischen Nordwestbahn, war beim Bau der ungarischen Ostbahn 1869-71 in den Komitaten Sohl und Neograd, 1871-73 in Ostungarn und Siebenbürgen beschäftigt, zuletzt Chef des Unterbaubüros in Budapest. 1874-78 leitete er von Pola aus den Bau der Strecke Pola-Canfanaro-Rovigno, worauf er sich 1878 in Opotschno niederließ. 1881 eröffnete er in Prag eine gutgehende Baukanzlei, unter anderem führte er die Sanierung der Mineralquellen von Bilin und Königswart durch. Die Standesorganisationen der Techniker fanden in ihm einen äußerst tätigen Mitarbeiter (unter anderem Vizepräsident der Ingenieurkammer in Böhmen, Präsesstellvertreter der Staatsprüfungskommission für Hochbau an der TH Prag), aber auch am Leben der deutschen, Kunst und Wissenschaft fördernden Vereine Prags nahm er regen Anteil. Das frühzeitig erwachte Interesse für Botanik wurde während der Wiener Studienzeit vor allem durch den Verkehr mit E. Hackel und J. Juratzka gefördert. Obwohl Autodidakt, der weder je botanische Vorlesungen besucht noch Lateinunterricht genossen hatte, wurde er als Botaniker bald durch seine Flora von Süd-Istrien bekannt, in der auch seine damalige Arbeitsrichtung, die kritisch-floristische Befassung mit der geographischen Verbreitung der vikariierenden „kleinen Arten“ (Formenkreise) zum Ausdruck kommt. Spezialstudien über einzelne Pflanzengattungen, insbesondere Ranunculus und Hieracium, führten zu wertvollen Teilergebnissen, gediehen aber infolge Zeitmangels nicht zu den geplanten umfassenden Monographien. Später wandte er sich vor allem der Bearbeitung regionaler Sammlungen zu (aus Spanien, Portugal, Bosnien-Herzegowina, Turkestan und so weiter), seine größte bleibende Leistung sind die Arbeiten zur Flora des Orients, mit denen er sich als der hervorragendste Fortsetzer des Werkes von E. Boissier erwies.

  • Werke

    Flora v. Süd-Istrien, in: Verhh. d. Zoolog.-botan. Ges. in Wien 27, 1877, Nachtrag ebd. 31, 1881;
    Plantae Karoanae, in: Österr. Botan. Zs. 39, 1889 u. 50, 1900;
    Plantae novae orientales, ebd. 40-44, 1890-94: Plantae Karoanae Dahuricae, ebd. 45-46, 1895-96;
    Über neue u. bemerkenswerthe oriental. Pflanzenarten, in: Bull, de l'Herbier Boissier 3-6, Genf 1895-98 u. NS 1, 1901;
    Plantae novae orientales, ebd. NS 2, 1902;
    Plantae ex Asia media, ebd. NS 3-6, 1903-06;
    vgl. CSP 7, 9, 12 u. 15.

  • Literatur

    E. Hackel, in: Österr. Botan. Zs. 53, 1903, S. 99-104;
    Dt. Botan. Mschr. 21, 1903, S. 44 f.;
    Techn. Bll. 35, Prag 1903, S. 75 f.;
    Prager Tagbl. v. 18.1.1903;
    Rechenschaftsber. üb. d. Tätigkeit d. Ges. z. Förderung dt. Wiss., Kunst u. Lit. in Böhmen im J. 1903, Prag 1904, S. 14 f., auch in: Dt. Arbeit 3, 1903/04, S. 531;
    V. Schiffner, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 22, 1904, S. (15) -(21) (W);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Helmut Dolezal
  • Zitierweise

    Dolezal, Helmut, "Freyn, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 424 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136023339.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA