Lebensdaten
1861 – 1930
Geburtsort
Piasniki bei Lipine (Oberschlesien)
Sterbeort
Menton-Garavan/Riviera
Beruf/Funktion
Maler ; Botaniker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116600845 | OGND | VIAF: 15524238
Namensvarianten
  • Fleischer, Max
  • Fleischer Wiemans, Max
  • Fleischer-Wiemans, Max
  • mehr

Orte

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Zitierweise

Fleischer, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116600845.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilh., Kassenrendant;
    M Pauline Brettschneider;
    1) Batavia 1901 Marie Wiemans, 2) Den Haag 1926 P. G. Haigton.

  • Biographie

    Nach Kunststudien in Breslau 1879–81, Berlin, wo er 1881 das Zeichenlehrerexamen ablegte, und München ging F. 1887 nach Paris und in die Bretagne, 1889 in die Schweiz. Einem 5jährigen Aufenthalt in Italien folgte 1898 eine Reise nach Java, wo er in holländischem Regierungsauftrag Bilder für die Pariser Weltausstellung malte. Eine Weltreise führte ihn 1903 nach Europa zurück, wo er sich in Berlin niederließ; 1926 übersiedelte er nach Südfrankreich. 1908-13 war F. abermals auf Java, 1917 als Mitglied der staatlichen mazedonischen landeskundlichen Kommission in Mazedonien, 1925 und 1927/28 auf den Kanarischen Inseln. – Nackte Körper im Sonnenlicht sind das bevorzugte Thema der Jugendarbeiten, die der impressionistischen Freilichtmalerei huldigen, während sich F. später einer gemäßigten expressionistischen Richtung zuwandte. Die javanische Kunst des Batikens suchte er als erster gemeinsam mit seiner ersten Frau in Deutschland einzuführen. – F., der auch die extrem kleinen männlichen Gametophyten mancher Moose, die sogenannten „Zwergmännchen“ entdeckte, stellte in seinem durch künstlerisch wie wissenschaftlich gleich wertvolle Abbildungen ausgezeichneten Werk „Die Musci der Flora von Buitenzorg“ (4 Bände, 1900-22) ein neues, unter anderem auch von V. F. Brotherus übernommenes Laubmoossystem auf, das durch die bewußte Bevorzugung des Sporophyten und insbesondere des Peristoms als Einteilungsmerkmal charakterisiert ist.

  • Werke

    Weitere W u. a. Grundzüge z. e. Monogr. d. Gattung Stereohypnum, in: Hedwigia 47, 1908, S. 271-300;
    Iconographia bryologica universalis I, 1918 (mit L. Loeske);
    Über d. Entwicklung d. Zwergmännchen aus sexuell differenzierten Sporen b. d. Laubmoosen, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 38, 1920, S. 84-92. – Bilder: Erste Kommunion, 1887;
    Badende Knaben, um 1888;
    Abendsitz auf d. Isenfluh, um 1889;
    Badende Jungen am Strande, 1894 (angekauft v. ital. König);
    3 große Ansichten aus d. botan. Garten v. Buitenzorg, 1899.

  • Literatur

    R. Potier de la Varde, in: Ann. de cryptogamie exotique 3, Paris 1930, S. 161-67 (W, P);
    I. Györffy, in: Ungar. Botan. Bll. (= Magyar Botanikai Lapok) 29, Budapest 1930, S. 284 f.;
    F. Verdoorn, in: Ann. bryologici 4, Den Haag 1931, S. 113-22 (W, P, dt.);
    M. J. van Steenis-Kruseman, Malaysian plant collectors and collections (= Flora Malesiana ser. I, vol. I), Djakarta 1950, S. 167 (L);
    ThB.

  • Autor/in

    Helmut Dolezal
  • Zitierweise

    Dolezal, Helmut, "Fleischer, Max" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 232 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116600845.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA