Lebensdaten
1822 – 1876
Geburtsort
Grunberg bei Riegersburg (Steiermark)
Sterbeort
Kirchbach (Steiermark)
Beruf/Funktion
Jurist ; Politiker ; Dialektforscher
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136000061 | OGND | VIAF: 80418840
Namensvarianten
  • Fleckh, Johann Anton

Orte

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Zitierweise

Fleckh, Johann Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136000061.html [03.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh., Bauer in G., S d. Joh. Xaver, Bauer, Hafner, Dorfrichter u. Kirchenpropst in Breitenfeld b. R., u. d. Magdalena Pußwalt;
    M Maria, T d. Anton Zotter, Bauer, gleichenberg. Amtsrichter;
    Graz 1860 Madeleine (1824–56), T d. Marktrichters Felix Leopold Reddi in Sachsenfeld/Steiermark;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    F. studierte an der Universität Graz Jus (Dr. iur. 1847) und trat hierauf in den Staatsdienst als Konzeptspraktikant bei der Steiermärkischen Kammerprokuratur, schloß sich 1848 der studentischen Freiheitsbewegung an, wurde Obmann des Studentenausschusses in Graz und war im September Abgeordneter der Grazer Universität bei der Versammlung der deutschen Studenten in Jena. Er übernahm Mai 1848 als Supplent die Vorlesungen aus politischen Wissenschaften an der Universität, wurde aber im März 1849 aus dem Staatsdienst und von der Universität entlassen, wandte sich sodann der Advokatur zu, war seit 1849 Notariatssubstitut in Kirchbach und wurde 1862 Advokat in Graz. 1860-76 vertrat er den Städtewahlkreis Judenburg im Steirischen Landtag und wurde von diesem in den Reichstag delegiert. 1867-75 führte er im Steirischen Landesausschuß das Schulreferat, begründete die steirischen Landesbürgerschulen und förderte die Technische Hochschule. Seit 1872 kränklich, gab er 1875 seine Advokatur auf und übernahm das Notariat in Kirchberg. F. war im Reichsrat eifrig für das Reichsvolksschulgesetz tätig; außer seiner beruflichen und politischen Tätigkeit machte er sich um die Erforschung der steirischen Mundarten besonders verdient.

  • Werke

    Idiotikon v. Oststeiermark u. Riegersburg, 1846 (Hs. im Steir. Landesarchiv), verz. in: Steir. Wortschatz als Ergänzung zu Schmellers Bayr. Wb., hrsg. v. F. Khull, 1903;
    Anonymes Flugbl., Brief d. Steir. Jakels an d. Wiener, 1848;
    Die Oktoberereignisse d. J. 1848, dem steir. Landvolk v. e. Bauernsohne erz., 1848;
    Mundartliches aus Oststeiermark u. Obersteier, in: J. Firmenich, Germaniens Völkerstimmen II, 1864.

  • Literatur

    Grazer Tagespost, Febr. 1876;
    Die Bürgerschule, Zs., hrsg. v. Rothaug, 1886;
    K. Grill, Judenburg einst u. jetzt, ³1925;
    E. Harl, Dr. J. A. F., ein Vorkämpfer f. Großdtld., in: Zs. d. Hist. Ver. f. Steiermark 35, 1942, S. 85 ff. (Angaben üb. d. hs. Nachlaß, P);
    ÖBL.

  • Autor/in

    Richard Meister
  • Zitierweise

    Meister, Richard, "Fleckh, Johann Anton" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 229 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136000061.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA