Lebensdaten
1860 – 1937
Geburtsort
Lyck (Ostpreußen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
HNO-Arzt ; Stimmphysiologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117512508 | OGND | VIAF: 42617170
Namensvarianten
  • Flatau, Theodor Simon
  • Flatau, Theodor
  • Flatau, Theodor Simon
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Flatau, Theodor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117512508.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor, Mitbegr. u. Mitinh. d. „Dr. Pieper u. Flatau chem. Fabrik“;
    Eveline Albu;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    F. studierte in Heidelberg und Berlin und promovierte hier 1882 zum Dr. med. Nachdem er sich in der Oto-, Rhino- und Laryngologie ausgebildet hatte, ließ er sich 1885 in Berlin als Facharzt nieder, entschloß sich jedoch nach fast 10jähriger Praxis, einer alten Neigung folgend, noch einmal zum Studium, – diesmal zu dem der Musik. 1894-97 war er wieder an der Berliner Universität immatrikuliert. Er wurde dann Lehrer für Stimmphysiologie an der Berliner Hochschule für Musik. Ab 1905 war er Leiter der Abteilung für Stimm- und Sprechstörungen, für Schwerhörige und Ertaubte an der I. Hals-Nasen-Ohrenklinik unter A. Passow sowie des Ambulatoriums für Ohrenkranke an der Charité unter C. von Eicken. 1912 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Professors. 1914-18 war F. Militärfacharzt in Frankreich und auf dem Balkan. Nachdem nach Passows Tode die beiden Berliner Hals-Nasen-Ohrenkliniken zusammengelegt worden waren, leitete F., zusammen mit H. Gutzmann, von 1926 an das Ambulatorium für Sprach- und Stimmstörungen an der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Charité. – Besonders hervorzuheben sind seine Arbeiten über die Bauchredekunst, die Stimmuntersuchungen bei Säuglingen und vor allem über die funktionellen Störungen der Stimme, die in erster Linie zu einer erfolgreichen Behandlung der Ermüdungserscheinungen, der Stimmschwäche und des Stimmversagens bei Sängern und Rednern beitrugen. Auch wurde nach seinen Angaben das fachärztliche Instrumentarium seiner Zeit wesentlich bereichert. Viele seiner Arbeiten erschienen in der von ihm mitherausgegebenen Zeitschrift „Die Stimme“ (bis 1930).

  • Werke

    W u. a. Laryngoskopie u. Rhinoskopie, 1890;
    Die Bauchrednerkunst, geschichtl. u. experimentelle Unterss., 1894 (mit H. Gutzmann);
    Nasen-, Rachen- u. Kehlkopfkrankheiten, 1895;
    Sprachgebrechen d. jugendl. Alters in ihren Beziehungen zu Krankheiten d. oberen Luftwege, in: Slg. zwangloser Abhh. aus d. Gebiete d. Nasen-, Ohren-, Mund- u. Halskrankheiten, 1896;
    Hygiene d. Kehlkopfes u. d. Stimme, d. Stimmstörungen der Sänger, 1898;
    Intonationsstörung u. Stimmverlust, 1899, ³1908;
    Die Hysterie in ihren Beziehungen zu d. oberen Luftwegen u. z. Ohre, 1899;
    Die Behandlung d. chron. Katarrhs d. oberen Luftwege, in: Berliner Klinik, Slg. klin. Vorträge, 1900;
    Über zwei radikale Heilungen d. Rhinitis atrophicans foetida durch e. neue operative Behandlungsmethode, 1900;
    Die Prophylaxe d. Hals- u. Nasenkrankheiten, 1900;
    Das habituelle Tremolieren d. Singstimme, 1902, ³1908;
    Die funktionelle Stimmschwäche d. Sänger, Sprecher u. Kommandorufer, 1906 (russ. u. schwed. Übers.);
    2½ J. Ohrenarzt auf d. Balkan, 1920.

  • Literatur

    H. Gutzmann, Geburtstagsrede, in: Die Stimme, Zs. f. Stimm- u. Tonbildung, Gesangunterricht u. Stimmhygiene 24, 1930, H. 9;
    C. v. Eicken, Der Werdegang d. Oto-Rhino-Laryngol., 1951;
    G. Homm, Die Gesch. d. Rhino-Laryngol. in Berlin, Diss. FU Berlin 1955 (ungedr.);
    BLÄ;
    Rhdb. (P);
    Riemann. – Mitt. v. H. Gutzmann, Berlin.

  • Autor/in

    Jochen Gosepath
  • Zitierweise

    Gosepath, Jochen, "Flatau, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 223 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117512508.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA