Lebensdaten
1893 – 1947
Geburtsort
Greifswald
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118531905 | OGND | VIAF: 24639475
Namensvarianten
  • Ditzen, Rudolf (eigentlich)
  • Fallada, Hans
  • Ditzen, Rudolf (eigentlich)
  • mehr

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Zitierweise

Fallada, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118531905.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilh. D. (1852–1937), Reichsgerichtsrat, S d. Kronanwalts Wilh. Albert, aus ostfries. Juristenfam., u. d. Caroline Stürenburg (T d. Cirk Heinr. St., 1798–1858, Obergerichtsanwalt, Vf. d. Ostfries. Wb. [1857]);
    M Elisabeth (1868–1951), T d. Otto Emil Lorenz, Pastor a. d. Strafanstalt Lüneburg, aus Bergmanns- u. Försterfam. im Harz;
    1) Hamburg 1929 (⚮) Anna Issel (– 1901), 2) 1945 Ursula Boltzenthal ( 1958);
    2 S, 1 T aus 1).

  • Biographie

    F. hat in Berlin das humanistische Gymnasium besucht und ist nach einer Ausbildung in der Landwirtschaft unter anderem als Wirtschaftsinspektor, Buchhalter und Getreidekaufmann tätig gewesen, bis er sich auf Grund seines Erfolges mit dem Arbeitslosenroman „Kleiner Mann was nun“ (1932, 150. Tausend 1935, Neudrucke 1950 folgende) ein ländliches Besitztum in Carwitz/Mecklenburg erwerben konnte, das er bis zu seiner Rückkehr nach Berlin (1944) selbst bewirtschaftet hat. F., der seine schriftstellerische Laufbahn 1920 als Expressionist begann, vermochte sich erst durchzusetzen, als er sich Zeitproblemen zuwandte, die er in Romanen und Erzählungen realistischer Prägung gestaltete. Wie der Roman „Bauern, Bonzen und Bomben“ (1931, Neuausgabe 1950, ⁶1955) seine Entstehung F.s Berichterstattertätigkeit beim Landvolkprozeß in Neumünster (1929) verdankt, so sind andere Werke, wie „Der Alpdruck“ (1947, mit Nachruf von J. R. Becher) und „Der Trinker“ 1950) auf das engste mit dem persönlichen Erleben und Schicksal ihres Schöpfers verbunden, dessen Gabe, volkstümlich zu erzählen, sich besonders in den beiden Erinnerungsbüchern „Damals bei uns daheim“(1942, 1955) und „Heute bei uns zu Haus“(1943, 1957) widerspiegelt. Sie wie die großen Romane, in denen F. den deutschen Kleinbürger zeigt, der den Zeitverhältnissen preisgegeben ist, werden durch kritischen Blick und warme Menschlichkeit ausgezeichnet, die den Dichter stets vor Einseitigkeiten bewahrten und die seinem Werk längere Dauer versprechen.

  • Werke

    Weitere W Der junge Goedeschal, 1/21920;
    Anton u. Gerda, 1923;
    Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, 1934, Neudrucke 1946 ff.;
    Wir hatten mal ein Kind, 1934;
    Altes Herz geht auf d. Reise, 1936, Neudr. 1956;
    Wolf unter Wölfen, 2 Bde., 1937, Neudr. 1950, ⁵1954, Neuausg. 1956;
    Der eiserne Gustav, 1938, Neuausg. 1957;
    Kleiner Mann, großer Mann – alles vertauscht, 1939, ³1940, Neudr. 1953;
    Der ungeliebte Mann, 1940, Neudr. 1954;
    Jeder stirbt f. sich allein, 1947, ⁵1955;
    Kin- derbücher: Märchen vom Stadtschreiber, d. aufs Land flog, 1935;
    Hoppelpoppel, wo bist Du?, 1936, ⁸1959;
    Geschichten aus d. Murkelei, 1938, ⁹1957;
    Fridolin, d. freche Dachs, 1/21954, Neudr. 1957.

  • Literatur

    J. Melnik, Zwei Dichter d. dt. Wirklichkeit, H. F. u. Erik Reger, in: Neue Revue 2, 1931, S. 225-28;
    P. Suhrkamp, Der Erzähler H. F., in: Neue Dt. Rdsch., Dez. 1934, S. 741;
    H. A. Wyss, Weg u. Dichtung, Über d. Bücher H. F.s, in: Schweizer nat. Hh. 1, 1934, S. 483-87;
    H. Rink, Kurzer Blick auf d. Schaffen F.s, in: Hans. Hochschulztg. 20, 1938/39, 10. H., S. 17;
    H. Slochower, Hauptmann and F., uncoordinated Writers of Nazi Germany, in: Accent 4, Urbana 1943;
    J. R. Becher, Was nun? Zu H. F.s Tod, in: Aufbau 3, 1947, I, S. 97-101;
    F. Lennartz, H. F., Die Dichter unserer Zeit. ⁵1952, S. 115-17;
    H. Bergholz, H. F.s breakthrough, in: German Quarterly 29, London 1956, S. 19-24;
    Kosch, Lit.-Lex.;
    K. A. Kutzbach, Autorenlex. d. Gegenwart, 1950, S. 90 f. – Zur Geneal.: F. A. Bechert, Ahnen d. Geschw. Bechert, 1944.

  • Porträts

    Was sie schreiben, wie sie aussehen, 1956;
    2 Bleistiftzeichnungen v. O. E. Plauen.

  • Autor/in

    Ruth Schmidt-Wiegand
  • Zitierweise

    Schmidt-Wiegand, Ruth, "Fallada, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 17 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118531905.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA