Lebensdaten
1839 – 1921
Geburtsort
Rheydt
Sterbeort
Rheydt
Beruf/Funktion
Textilindustrieller
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 135953197 | OGND | VIAF: 80381513
Namensvarianten
  • Dilthey, August Wilhelm

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Zitierweise

Dilthey, August Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135953197.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. (1805–49), Textilindustrieller, Teilhaber, v. 1831 bis 1849 Leiter der Fa. W. Dilthey & Cie. in Rheydt, S des Wernhard s. (3);
    M Elis. s. (2);
    B Wernhard (1837–1912), Otto (1844–1916), Arthur (1846–1931), Gustav (1848–1908), alle Teilhaber der Fa. W. D. & Cie.;
    Ov Wilhelm (1798–1856), Textilindustrieller, Teilhaber, 1849-56 Leiter der Fa. W. D. & Cie.;
    N Walter (* 1877), Prof. der Chemie in Bonn (s. Pogg. VI), Otto (1877–1929), Ministerialdirektor im Reichsministerium für die besetzten Gebiete (s. DBJ XI, Tl. 1929);
    Rheydt 1863 Julie (1843–1925), T des Wilh. Heck, Kaufm. in Rheydt, u. der Cath. Essers aus Herrath;
    8 S, u. a. Fritz (1864–1947), Siegfried (1874–1927), Hans (1875–1952), alle Teilhaber der Fa. A. D. & Söhne, 3 T.

  • Biographie

    D. genoß eine gediegene Schulbildung in der von seinem Großvater Wernhard mitbegründeten höheren Schule. Seine praktische Lehrzeit durchlief er in dem von Wernhard D. gegründeten Unternehmen, auch besuchte er die Webeschule in Mülheim/Rhein. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika durch Einführung unübersteigbarer Zölle 1859 den Export der D.schen Samt- und Seidenweberei dorthin unmöglich gemacht hatten, schlug D. eine Erweiterung des Produktionsprogramms durch Aufnahme der Baumwollspinnerei vor, studierte diese 1860 in England und entwickelte die Firma gemeinsam mit den Mitgesellschaftern bis 1896 zur größten Baumwollspinnerei der Stadt. Infolge familiärer Auseinandersetzungen schied er 1899 aus dem Unternehmen aus, das von den verbleibenden Brüdern bis 1905 weitergeführt wurde, und gründete 1900 mit seinen Söhnen ein neues Unternehmen, die Baumwollspinnerei August D. & Söhne in Rheydt-Mülfort, nachdem er sich schon vor dem Ausscheiden aus der alten Firma das Baugelände und die Geldgeber hierfür gesichert hatte. Der durch D. herbeigeführte Fortschritt bestand in der Herstellung von Feingarn, die nicht nur die Überwindung erheblicher technischer Schwierigkeiten erforderlich machte, sondern das junge Unternehmen auch in scharfe Konkurrenzkämpfe mit der alterfahrenen englischen Industrie verwickelte, die bei gröberen Garnen weniger fühlbar waren (hoher Frachtkostenanteil!). Jedoch konnte D. diese Schwierigkeiten, zu denen im ersten Weltkrieg der Rohstoffmangel hinzutrat, meistern und sein junges Unternehmen zu einer der namhaftesten Baumwollspinnereien entwickeln. Daneben war er Stadtverordneter|1867-72 und, als Urenkel eines evangelisch-reformierten Pfarrers, Kirchmeister seiner Kirchengemeinde (bis 1892). – KR.

  • Autor/in

    Wolfgang Kellner
  • Zitierweise

    Kellner, Wolfgang, "Dilthey, August Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 722-723 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135953197.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA