Lebensdaten
1520 – 1566
Geburtsort
Diözese Speyer
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Jurist ; Humanist ; Dichter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119615916 | OGND | VIAF: 69043271
Namensvarianten
  • Tilenberger, Johannes
  • Becker, Johannes (eigentlich)
  • Artopoeus, Johannes
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Artopoeus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119615916.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    A. kam nach dem Studium in Köln (immatrikuliert 23.1.1538) im Jahre 1540 als Magister und Hofmeister der Söhne des Vizekanzlers Mathias Held nach Freiburg. 1544 wurde er Lehrer der Rhetorik, 1545 der griechischen Sprache. 1546 zum Doktor beider Rechte promoviert, war er 1554-64 fünfmal Dekan der Juristen. Als Ordinarius im Kirchenrecht (seit 1561) hatte er 1561, 1562 und 1566 das Rektorat inne. A. verfaßte Reden und allegorische Dialoge über Fragen der Wissenschaft wie der Lebensanschauung und Panegyriken auf Karl V. und Ferdinand I. Er gab ferner die Parabeln des Erasmus von Rotterdam heraus (Freiburg 1551).

  • Werke

    Germaniae panegyricus in congratulationem adventus Caroli V …, Freiburg i. Br. 1543; Colloquia duo elegantissima, alterum sensus et rationis, alterum adulationis et paupertatis, quibus viva humanae vitae imago exprimitur, Basel 1547;
    Loci theologici, Das ist Hauptartickel christl. leere …, Ulm 1547;
    Apotheosis Minervae, iam ab obscuritate ignorantiae in aeternam gloriam adsertae, Basel 1551;
    Monodia divo Carolo V …, Freiburg i. Br. 1562.

  • Literatur

    ADB I;
    H. Schreiber, Gesch. d. Univ. Freiburg II, 1868, S. 362 ff.;
    Goedeke II, 1886, S. 136;
    Hermann Mayer, Matrikel d. Univ. Freiburg I, 1907, S. 323;
    H. Keussen, Matrikel d. Univ. Köln II, 1919, S. 948

  • Autor/in

    Theodor Zwölfer
  • Zitierweise

    Zwölfer, Theodor, "Artopoeus" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 403 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119615916.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Artopoeus: Johannes A., alias Becker, Rechtsgelehrter, geb. 1520 zu Speier (nicht Worms), 1566 zu Freiburg im Breisgau, studirte in Freiburg zunächst Philosophie, wurde Hofmeister der Söhne des kaiserlichen Vicekanzlers Matthias Held, wandte sich dann der Jurisprudenz zu, und wurde Legum Doctor, auch Professor des kanonischen Rechts, zuletzt Rector der Universität in Freiburg. Er verfaßte Reden und allegorische Dialoge über die Wissenschaft und das Leben im Allgemeinen, (vgl. Jöcher und Adelung) trat als phrasenreicher Panegyriker Karls V. auf bei dessen Ankunft in Deutschland i. J. 1543, nach seinem Sieg über die Protestanten und bei seinem Tode in der „Monodia dicta in funere Caroli V. „ Diese und seine „Oratio in funere Ferdinandi I. „ sind gedruckt in (Simon Schardius), „Tom. orationum ac elegiarum in funere Principum Germaniae scriptarum“. 1566. In der vieractigen „Apotheosis Minervae“ (1551, in Prosa) klagt die Göttin der Weisheit über die Kürze des menschlichen Lebens, die Götter erörtern deren Gründe, sie beruhigt sich schließlich bei der theolog. Auffassung des Todes. —

    • Literatur

      (Jos. Ant. Rieggerus), Amoenitates literariae Friburgenses I. 12.

  • Autor/in

    Steffenh. u. Scherer.
  • Zitierweise

    Steffenhagen; Scherer, Wilhelm, "Artopoeus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 614 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119615916.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA