Lebensdaten
erwähnt 1121, gestorben 1163
Beruf/Funktion
Abt zu Melk
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104348569 | OGND | VIAF: 37349920
Namensvarianten
  • Erchenfried
  • Erchenfridus, Mellicensis
  • Erchanfried, de Melk
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Orte

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Zitierweise

Erchenfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104348569.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Erchenfried, Abt des Benedictinerklosters Melk in Oberösterreich 1121—63. Ueber die Zeit seiner Geburt und über seine Jugendschicksale fehlen die Nachrichten. Bald nach seiner Wahl zum Abt begab er sich nach Rom, wo er am 8. März 1122 von Papst Calixt II. die Weihe empfing. Seine Vorstandschaft scheint im ganzen eine für das Kloster glückliche gewesen zu sein, obwol er eine Zeit lang in ärgerliche Streitigkeiten mit Passau verwickelt war. Zweimal hat E. eine Fahrt nach dem gelobten Lande unternommen, auf der zweiten Reise starb er, 17. Mai 1163. Die geschichtliche Bedeutung Erchenfrieds aber liegt in seiner Thätigkeit auf dem Gebiete der Geschichtschreibung, indem er in seinem Kloster einen Annalencodex anlegen ließ und selbst die Leidensgeschichte des h. Choloman, eines zu Melk beigesetzten irischen Pilgers, nebst einem Bericht über dessen Uebertragung und Wunder verfaßte, freilich nicht ohne erhebliche Ungenauigkeiten. Für den erstgenannten Theil hat man übrigens seine Autorschaft bezweifelt.

    • Literatur

      Ausg. d. Passio Cholomanni in Mon. Germ. SS. IV. — Vgl. J. F. Keiblinger. Geschichte des Benedictinerstiftes Melk, 2. Aufl. 1867, Bd. I. S. 265 — 282.

  • Autor/in

    Henner.
  • Zitierweise

    Henner, Theodor, "Erchenfried" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 187 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104348569.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA