Lebensdaten
gestorben 1. Hälfte 9. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Grammatiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100940609 | OGND | VIAF: 365534
Namensvarianten
  • Erchanbertus magister
  • Erchanbert von Freising
  • Erchanbertus magister
  • mehr

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Zitierweise

Erchanbert von Freising, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100940609.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Was sich über E.s Person sagen läßt, beruht auf seinem „Tractatus super Donatum“, einem Kommentar zur sogenannten ars minor und maior. Demnach war E. wahrscheinlich Lehrer an der Domschule zu Freising. Der wiederholte Versuch, ihn mit dem gleichnamigen Freisinger Bischof, der 835-56 regierte, zu identifizieren, stößt auf schwere Bedenken: unser E. wird in den Handschriften stets nur „Erchanbertus magister“ genannt, besaß also kaum eine höhere geistliche Würde; zudem unterscheidet sich seine Sprache erheblich von der aus einem Brief (vergleiche MG epistolae V, S. 338) bekannten Latinität des Bischofs. E.s Wirkungszeit wird dadurch bestimmt, daß er neben anderen, auch karolingischen Grammatiken die anonyme, zu Beginn des 9. Jahrhunderts entstandene Ars Bernensis und die Grammatik des Clemens Scottus aus dem 2. Jahrzehnt des 9. Jahrhunderts benützte, sein eigenes Werk aber zwischen 842 und 856 von Hrabanus Maurus ausgeschrieben wurde. Auch Remigius von Auxerre hat ihn benützt. Ein wichtiges Anliegen E.s war die Verteidigung der Autorität Priscians gegen gewisse Lehren anderer Grammatiker, besonders des Pompeius.

  • Werke

    Erste vollst. Ausg.: W. V. Clausen, Erchanberti Frisingensis Tractatus super Donatum, Diss. Chicago 1948 (L).

  • Literatur

    H. Keil, De grammaticis quibusdam latinis, 1868, S. 23; F. A. Specht, Gesch. d. Unterrichtswesens in Dtld., 1885, S. 362;
    M. Manitius, in: Philologus 68, 1909, S. 396-409;
    Manitius I, S. 490 ff., vgl. II, S. 807; Identität mit d. Bischof E. nahm zuletzt an H. Strzewitzek, Die Sippenbeziehungen d. Freisinger Bischöfe im MA, in: Btrr. zur altbayr. KG 16 (NF 3), 1938, S. 189 (L).

  • Autor/in

    Franz Brunhölzl
  • Zitierweise

    Brunhölzl, Franz, "Erchanbert von Freising" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 566 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100940609.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA