Lebensdaten
1839 – 1918
Geburtsort
Oberhohndorf bei Zwickau
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Phytopaläontologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 143468529 | OGND | VIAF: 51447321
Namensvarianten
  • Engelhardt, Hermann
  • Engelhardt, H.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Engelhardt, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd143468529.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Herm. (1811–86), Schichtmeister u. Markscheider in Oberhohndorf, zuletzt in USA, S des Schichtmeisters Gottlob Frdr. in Johanngeorgenstadt;
    M Emma Marie (1817–48), T des Lehrers Christian Karl Meyer in Freiberg (Sachsen);
    Nossen 1868 Ida (1842–1922), T des Arztes Dr. Adolf Böttcher;
    2 S.

  • Biographie

    E. war zunächst Hilfslehrer in Nossen, dann Hauslehrer auf dem Rittergut Crossen, wo er privatim die lateinische und französische Sprache erlernte und sich in die Geologie und Paläontologie einarbeitete. Gefördert wurde er hierin durch F. A. Fallou. 1861 erfolgte seine Anstellung als Lehrer für Naturwissenschaften am Seminar Dresden-Friedrichstadt, 1869 schließlich als Oberlehrer an der damaligen Dresden-Neustädter Realschule I. Ordnung, an deren Entwicklung zum Reform-Realgymnasium (Dreikönigschule) er bis zu seiner Pensionierung (1907) Anteil hatte. Insbesondere bereicherte er den geologisch-paläontologischen Teil der naturwissenschaftlichen Schulsammlung (1945 zerstört) in wissenschaftlich-systematischer Weise. – Durch H. B. Geinitz gedrängt, beteiligte er sich an einer von der Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig ausgeschriebenen Preisaufgabe über die Flora der sächsischen Braunkohlenformation (1870). Die nach längerem Widerstreben aufgenommenen Untersuchungen fesselten ihn bald. Er gewann den Preis, und in steter|Folge kamen dann seine monographischen Arbeiten über die tertiäre Flora Sachsens, Böhmens, Steiermarks, Bosniens und der Herzegowina, Kleinasiens, Ägyptens, Sardiniens, Chiles und mehrerer Orte in Westdeutschland heraus. Die zahlreichen Abbildungen seiner Veröffentlichungen sind von ihm selbst gezeichnet. – E. hat zwei Leben gelebt: das eines vorbildlichen Pädagogen und dazu das eines ganz aus Eigenem gewordenen Forschers von hoher literarischer Vitalität. – Mitglied der Leopoldina.

  • Literatur

    J. Deichmüller, in: Leopoldina 55, 1919, S. 64 ff. (W) u. in: SB u. Abhh. d. naturwiss. Ges. Isis Dresden 1918, 1919, S. V-X (P);
    CSP;
    Pogg. III, IV, VII a. – Qu.: Hs. Autobiogr. (im Bes. d. E Dipl.-Ing. Werner E., Zwickau/Sa.).

  • Autor/in

    Rudolph Zaunick
  • Zitierweise

    Zaunick, Rudolph, "Engelhardt, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 512-513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd143468529.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA