Lebensdaten
1561 – 1598
Geburtsort
Strausberg (Mittelmark)
Sterbeort
Strausberg (Mittelmark) (an der Pest)
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe ; Geschichtsschreiber ; Schulmann
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 130847496 | OGND | VIAF: 42953883
Namensvarianten
  • Angelus, Andreas
  • Engel, Andreas
  • Angelus, Andreas
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Zitierweise

Engel, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130847496.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gregor, Bürger in Strausberg;
    Berlin 4.9.1592 Sabina, Schw des Joh. Coler ( 1639, s. NDB III).

  • Biographie

    E. studierte seit 1573 in Frankfurt/Oder, 1582 war er Kantor, 1584 Rektor der Schule Strausberg, 1586/87 Konrektor in Brandenburg-Neustadt und 1588/89 ohne Amt in Holstein mit Abfassung einer Chronik Holsteins beschäftigt. 1591/92 finden wir ihn als Konrektor am Grauen Kloster in Berlin, seit 1592 als Pfarrer und Superintendent in der Heimatstadt. Unter seinen, vorwiegend landesgeschichtlichen Vorgängen gewidmeten, Schriften haben die in deutscher Sprache abgefaßten, mit Holzschnitten, einer Landkarte und Stammtafeln ausgestatteten „Annales Marchiae Brandenburgiae“ (Frankfurt/Oder 1598), welche die Jahre 416 n. Chr. (angebliche Erbauung der Brandenburg) bis 1596 umfassen, besondere Verbreitung gefunden. Wenn auch der Wert dieses Werkes durch kritiklose Wiedergabe von Fabeln, das Schwelgen in Wundern und Wunderzeichen aller Art stark beeinträchtigt ist, so hat es doch auch durch Mitteilungen aus später verloren gegangenen Archivalien und von Zeiterlebnissen bleibendes Verdienst. Eine als „Marchia“ betitelte umfangreiche Materialsammlung zur märkischen Geschichte ist nach seinem frühen Tode angeblich durch die Witwe vernichtet worden.

  • Werke

    Oratio de inclyta Brennopoli Marchica, Berlin 1588, u. in: G. G. Küster, Nachr.(s. L); Chron. Jutrebocense, 1588, u. in: M. P. J. Eckard, Script, rer. Jutrebocensium, Wittenberg 1734, S. 142 ff.;
    Chron. Holsaticum, 2 T., ebd. u. Leipzig 1595/97;
    Ber. v. Joh. Hilten u. seinen Weissagungen, Frankfurt/Oder 1597; Rerum Marchicarum Breviarium, Wittenberg 1593 u. Leipzig 1616.

  • Literatur

    ADB I (unter Angelus); L. J. Schlicht, Horae subcesivae in schola Saldria, Berlin 1718, S. 114 ff.;
    G. G. Küster, Nachr. v. A. Angelo, Coll. opuscul. Hist. March. ill., I, 1, ebd. 1731 (P);
    ders., M. F. Seidels Bilder-Slg., ebd. 1751, S. 117 ff. (P);
    H. Pieper, Der märk. Chronist A. E. (Angelus), 1 T. E.s Leben, = Wiss. Beil. z. Jber. d. 2. Städt. Realschule zu Berlin, 1902 (P); Jöcher-Adelung (W).

  • Autor/in

    Johannes Schultze
  • Zitierweise

    Schultze, Johannes, "Engel, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 499 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130847496.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Angelus: Andreas A., geb. 16. Nov. 1561 zu Straußberg in der Mittelmark, studirte zu Frankfurt a. O. und wurde 1585 Rector in seiner Vaterstadt und dann Conrector zu Neu-Brandenburg. Diese Stelle legte er nieder, um seiner Thätigkeit als vaterländ. Geschichtschreiber mehr leben zu können. Er nahm indessen 1590 das Conrectorat am Grauen Kloster zu Berlin wieder an, verließ dasselbe aber, um 1592 in seinem Geburtsorte Pastor und Inspector zu werden. Hier starb er 9. Aug. 1598 an der Pest. Er schrieb außer anderen Werken (cfr. Adelung) mehrere zur Geschichte der Mark Brandenburg, wie: „Annales Marchiae.“ Francof. 1598. „Chronicon Jutrebocense“ (in Eckhard's Script. rer. Jutreb. etc.).

    • Literatur

      Kusteri Collect. opusc. hist. March. illust. I. 19—30. Seidel's Bildersamml. mit Erläuter. von G. G. Küster, S. 117.

    • Korrektur

      Korrektur: Diterich, Berl. Closter- und Schulhistorie (1732) S. 275 f.; C. Kletke, D. Quellenschriftsteller z. Gesch. des Preuß. Staats (1858) S. 29 f.

  • Autor/in

    Wlth.,
  • Zitierweise

    Wlth., "Engel, Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 456-457 unter Angelus [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130847496.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA