Lebensdaten
erwähnt 18. – 20. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Kaufleute ; Reeder
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1080835725 | OGND | VIAF: 16145244347574480409
Namensvarianten
  • Laeisz

Orte

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Zitierweise

Laeisz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1080835725.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie L. – die eigentümliche Schreibweise wird auf behördliche Nachlässigkeit zurückgeführt – soll um die Mitte des 18. Jh. aus Schwaben nach Hamburg gekommen sein. Hier ist der Vater des in der Hansestadt geborenen Johann Hartwig (1763–1846) als Zimmerpolier unter dem Baumeister Sonnin am Wiederaufbau der Hauptkirche St. Michaelis tätig gewesen. Der Sohn, ein wohlhabender Kaufmann, verlor in der Franzosenzeit sein Vermögen und lebte fortan als Krämer in dürftigen Verhältnissen. Von seinen zehn Kindern gründete Anton (1793–1837) 1830 die noch heute bestehende Buchhandlung A. B. Laeisz, Carl (1803–64) erwarb sich als Kunstmaler einen gewissen Ruf in seiner Heimat, während Ferdinand (s. 1) der Stammvater einer regelrechten „Reeder-Dynastie“ wurde. Dessen Sohn Carl (s. 2) und der Enkel Carl Ferdinand (s. 3) haben die Hamburger Firma F. Laeisz zur weltbekannten „Flying P-Line“ emporgebracht. Diese Bezeichnung ist auf eine seit 1875 bis heute geübte Tradition der Reederei zurückzuführen, alle Schiffsnamen ausnahmslos mit dem Buchstaben P beginnen zu lassen; angefangen hatte dieser eigenartige Brauch mit der 1857 gebauten und auf den Spitznamen von Carls Frau getauften Bark „Pudel“. Nach dem Tod dieser Namensgeberin (1912) übernahm Carl Ferdinands zweiter Sohn, Erich (1888–1958), Mitglied der Hamburger Bürgerschaft 1924–31, das Unternehmen, das 1913 mit 18 Segelschiffen von annähernd 44 000 BRT die größte Privatreederei in Hamburg war. Nach dem 1. Weltkrieg spezialisierte man sich auf den Anbau von Bananen in Kamerun und deren Transport auf eigenen Kühlschiffen. Erichs einzige Tochter Christine (* 1916) – die letzte Namensträgerin – und ihr Mann, der Bankier Wolf-Jürgen v. Mitzlaff (* 1912), gehören heute zu den Teilhabern der Firma F. Laeisz.

  • Literatur

    Hamburg. Correspondent v. 24.3.1899 u. 27.4.1903;
    Erinnerung an d. Enthüllung d. L.denkmals, 1903;
    Hist.-biogr. Bll., Der Staat Hamburg, 9. Lfg., 1905 f. (P);
    O. Mathies, Hamburgs Reederei 1814-1914, 1924;
    FL - d. Gesch. e. Reederei, hrsg. v. P. Rohrbach u. a., 1954 (P);
    125 J. A. B.|Laeisz 1830-1955, 1955;
    H. G. Prager, F. Laeisz, Vom Frachtsegler b. z. Bulk Carrier, 1974 (P);
    ThB 22.

  • Autor/in

    Redaktion
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Redaktion, "Laeisz" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 398-399 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1080835725.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA