Lebensdaten
1638 – 1705
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Astronom ; Kupferstecher ; Maler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118956507 | OGND | VIAF: 2604336
Namensvarianten
  • Eimmart, Georg Christoph
  • Eimart, G. C.
  • Eimart, Georg Christoph
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Zitierweise

Eimmart, Georg Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118956507.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gg. Christoph (1603–58), Maler u. Kupferstecher, S des Malers Christoph David ( 1616) (beide s. ThB);
    M Christiana Bauß ( 1654);
    B Matthäus (1640 - ca. 1707), Maler u. Musiker in Regensburg, Christian (* 1642), Maler in Rom (beide s. ThB); Schw Regina Christina (1636–1708, Jacob v. Sandrart, 1630–1708, Maler, s. ADB 30);
    Nürnberg 1668 Anna Walther;
    T Maria Klara ( 1707, 1706 Joh. Heinr. Müller, 1671–1731, Prof. der Astronomie in Altdorf, s. ADB 22), Zeichnerin u. Malerin (s. ThB).

  • Biographie

    E. lernte zunächst bei seinem Vater Malerei und dann bei Joachim von Sandrart Kupferstechen und Radieren. Seit 1654 studierte er in Jena Jura und hörte Vorlesungen über Mathematik bei E. Weigel. Beim Tode seines Vaters kehrte er nach Regensburg zurück und siedelte 1660 nach Nürnberg über. 1674 wurde er Mitdirektor der Nürnberger Malerakademie, 1699-1704 war er deren alleiniger Leiter. E. arbeitete hauptsächlich als Kupferstecher und Radierer und illustrierte, teilweise gemeinsam mit Sandrart, eine Anzahl von Werken. Als Maler ist er weniger hervorgetreten. – Groß ist E.s Bedeutung als Astronom. 1677 errichtete er bei der Burg in Nürnberg eine Sternwarte, die er mit guten Instrumenten, teils eigener Konstruktion, versah. Hier beobachtete er mit zahlreichen Schülern. Seine Tochter Maria Klara unterstützte ihn dabei. Von ihr stammen unter anderem 250 Zeichnungen von Mondphasen. E.s vorzügliche Messungen der Örter von Sonne und Fixsternen, die ebenso wie seine Beobachtungen von Finsternissen unveröffentlicht blieben, zogen noch nach seinem Tode viele Gelehrte nach Altdorf, wo sein Schwiegersohn J. H. Müller den Nachlaß bewahrte.

  • Werke

    De eclipsi Solis, quae contigit Nurimbergae, in: Miscellanea Curiosa Medico-physica Academiae Naturae, 1684; Circa res siderales nonnulla curiosa, Nürnberg 1690;
    De fulgere trimestri vespertino. ebd. 1694; Arcus magneticae variationis …, in: Philos. Transactions, London 1685.

  • Literatur

    ADB V;
    J. G. Doppelmayr, Hist. Nachr. v. d Nürnberg. Mathematicis, Nürnberg 1730, S. 122-28;
    E. Zinner, Dt. u. nd.länd. astronom. Instrumente d. 11.-18. Jh., 1956;
    G. A. Will, Nürnberg. Gelehrten-Lex. I, Nürnberg 1755 (W);
    Pogg. I;
    ThB.

  • Autor/in

    Adolf Wißner
  • Zitierweise

    Wißner, Adolf, "Eimmart, Georg Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 394 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118956507.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Eimmart: Georg Christoph E., geb. 22. August 1638 in Regensburg, 5. Januar 1705 in Nürnberg. Bei seinem Vater, einem geschickten Maler, trieb er diese Kunst und von Jakob v. Sandrart erwarb er sich eine ziemliche Gewandtheit im Radiren und Kupferstechen. Nachdem er in seinem 16. Jahre promovirt, ging er nach Jena und besuchte dort Weigel's mathematische Collegien 4 Jahre lang. Wegen Mittellosigkeit kehrte er nach Hause zurück, und als sein Vater gestorben, ernährte er sich mit Malerei und trieb außerdem Astronomie, wozu er sich Instrumente anschaffte und selbst welche erfand; auch unterrichtete er junge Leute im Beobachten. Im J. 1683 wurde er von Karl XI. nach Stockholm berufen, ging aber nicht hin, sondern überschickte seine von ihm selbst in Kupfer gestochenen Werke. Im J. 1684 veröffentlichte er: „De eclipsi solis quae contigit Norimbergae, 1684 Juli 2"; 1690 „Circa res siderales nonnulla curiosa"; 1694 „De fulgore trimestri vespertino"; 1685 in den Philosophical Transactions „Arcus magneticae variationis quae Norimbergae paucis abhinc annis deprehensa fuit observatio“, mit Wurzelhan „Observations de l'éclipse de la lune“. Er hinterließ handschriftlich ein „Diarium tempestatum“ von 1695—1700, „Paradigmata problematum astronomicorum etc.“. Als Kupferstecher hat er eine Menge Arbeiten hinterlassen, die sich wegen ihrer Trockenheit nicht vortheilhaft ausnehmen; es sind darunter mehrere historische Blätter, viele Bildnisse, Ansichten von Nürnberg u. a. m., dann Kupfer zu Sandrart's Akademie und zur Aeneide. Seine Tochter Maria Clara half ihm bei seinen astronomischen Arbeiten und schrieb „Iconographia nova contemplationum de Sole“, 1701; sie heirathete 1706 den Professor Johann Heinrich Müller in Altorf und starb 1707 im Wochenbett.

    • Literatur

      Vgl. Jöcher; Will, Nürnb. Gelehrten-Lexikon; Weidler's Historia astronomiae.

  • Autor/in

    Bruhns.
  • Zitierweise

    Bruhns, Christian, "Eimmart, Georg Christoph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 758 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118956507.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA