Lebensdaten
1858 – 1929
Geburtsort
Trier
Sterbeort
Sankt Ingbert (Saar)
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135745462 | OGND | VIAF: 15995580
Namensvarianten
  • Eigenbrodt, Reinhard

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Zitierweise

Eigenbrodt, Reinhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135745462.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Reinhard (1825 - n. 1906), preußischer Oberforstmeister, S des Forstmeisters Reinhard u. der Alexandrine v. Stockhausen;
    M Bertha Stäffler; Großonkel väterlicherseits Carl Christian (1769–1839), hessischer Geh. Staatsrat, Oberforstrat, Präs. der 2. Kammer der Landstände (s. ADB V);
    Ov Reinhard Karl Theodor (1799–1866), hessischer GR u. Mitgl. des Staatsrats, Bevollmächtigter b. der Zentralgewalt in Frankfurt, Karl (1826–1900), hessischer GR u. Leibarzt; ledig.

  • Biographie

    Nach Besuch der Gymnasien in Koblenz und Birkenfeld machte E. 1877-80 eine kaufmännische Lehre bei der Eisenhandelsfirma Carl Spaeter in Koblenz durch. Sein erstes Arbeitsfeld fand er in der Großeisenindustrie bei Phoenix-Ruhrort. Da er hier besondere Fähigkeiten für Verbandsfragen zeigte, wurde er bereits 1882 zum Geschäftsführer des Rheinisch-Westfälischen Walzwerksverbandes in Dortmund bestellt und 1888 als Direktor zur Zentral-Verkaufssteile des deutschen Walzwerksverbandes nach Berlin versetzt. 1889 berief ihn Heinrich Dresler in die Direktion des Hochofenwerkes zu Kreuzthal. Diese Stellung gab ihm während 3 Jahre die Möglichkeit, sich in alle Zweige des Eisenhüttenwesens einzuleben. 1901 folgte er einem Rufe nach Differdingen, das in geldliche Schwierigkeiten geratene Werk der Société Anonyme des Hauts-Fourneaux de Differdange wieder aufzurichten, eine Aufgabe, die er gemeinsam mit seinem Freunde, Generaldirektor Max Meier, aufs beste löste. Besondere Verdienste erwarb sich E. um die schnelle Einführung der bekannten Differdinger Breitflanschträger. In den folgenden Jahren machte er die Gründung der AG für Eisen- und Kohlenindustrie Differdingen-Dannenbaum mit und beteiligte sich dann unter Führung von Hugo Stinnes an dem Ausbau der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG. Stinnes berief ihn 1910 als Generaldirektor nach Dortmund zur obersten Leitung der Hüttenwerks-Abteilungen der Gesellschaft. Hier war er mit großem Erfolg tätig, mußte aber 1918 aus Gesundheitsrücksichten seine Stellung aufgeben. Die Muße behagte aber dem an rastlose Tätigkeit gewohnten Manne auf die Dauer nicht, er kehrte noch einmal in die Praxis zurück und übernahm 1921 die Leitung der Saar-AG in Sankt Ingbert, die er bis zu seinem Tode innehatte. E. gebührt unter den deutschen Eisenhüttenleuten ein hervorragender Platz. Er war gleich ausgestattet mit scharfem, kühl abwägendem kaufmännischem Blick wie mit großem Verständnis für alle technischen Fragen.

  • Werke

    zu Ov Reinh. Karl Theod.: Meine Erinnerungen a. d. J. 1848, 1849 u. 1850, hrsg. v. L. Bergsträßer, 1914.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 49, 1929, S. 752 (P). – Zu Ov Karl: A. Hoffmann, in: Hess. Biogrr. II, 1927, S. 211-17

  • Autor/in

    Hugo Racine
  • Zitierweise

    Racine, Hugo, "Eigenbrodt, Reinhard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 390-391 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135745462.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA